Qualifikationsturnier Ramada-Cups, Hamburg 2010
Wie nicht anders zu erwarten, ist auch dieses Jahr wieder das Qualifikationsturnier in Hamburg-Bergedorf das
größte des Ramada-Cups: Mit dieses Mal 392 Teilnehmer schrammte man mal wieder die 400er-Grenze und
befindet sich wieder in "gewohnten Regionen" nach "nur" 368" im Vorjahr.
Erstmals war sogar das Fernsehen vor Ort:
Ein kleiner Beitrag des NDR am Samstag und ein Beitrag am Montag nach dem Turnier auf RTL gab es
danach zu sehen. Ein knapp 5-minütiger Beitrag in auf www.bergedorf.tv zu sehen.
Eine wichtige Änderung gab es in der Turnierordnung:
Sollte ein Spieler mehr als 15 min verspätet sein, gilt die Partie als verloren. Die Karenzzeit von 1h ist damit passé.
Dank Sturmtief Daisy kam diese Regel mehrfach zur Anwendung, da doch einige die weit angereist waren aufgrund
etlicher Straßensperrungen nicht oder nicht pünktlich zum Turnierort kommen konnten.
Ob in so einem Fall diese Regel wirklich sinnvoll ist, lasse ich hier mal offen...
Aus Lauenburg waren leider nur 2 Spieler dabei:
Mathias Groth und der Schreiber dieser Zeilen (Michael Wiechmann).
Während Mathias sich in der D-Gruppe bereits in Kassel fürs Finale qualifiziert hatte, hatte ich mir dieses Ziel in der
B-Gruppe natürlich für das Hamburger Turnier gesetzt.
Während Mathias die ersten beiden Runden dort weiter machte wo er in Kassel aufgehört hatte - er gewann beide -
kam ich überhaupt nicht ins Turnier: Nach einem noch glücklichen Remis in der 1.Runde wurde es in der 2.Runde noch
schlimmer: In einer klar vorteilhaften Stellung spielte ich so ziemlich den schlechtesten Zug, der außer vielleicht
einem Einsteller möglich war und mußte nach hartem Kampf aufgeben.
Mit der Qualifikation war es damit schon mal vorbei, denn selbst 3,5 Punkte würden im besten Fall nicht reichen.
Somit blieb nur noch der Blick auf die Wertungszahlen und die Hoffnung, dass der Schaden sich in Grenzen halten
würde.
Am 2. Tag lief es bei mir dann schon viel besser: In der 1.Partie stürmte ich mit den Bauern am Königsflügel voran
und drängte meinen Gegner in eine passive Position. Die Züge waren zwar nicht immer die besten, aber das Ergebnis
zählt: Mit 2 Türmen und Läufer konnte ich dem König schließleich erfolgreich zu Leibe rücken. Damit war die Wende
geschafft, denn in der Nachmittagspartie hatte ich in einer Russischen Partie die ganze Zeit mit Weiß die Initiative.
Wenn ich auch den ersten Matchball in dieses Partie nicht nutzte (Läuferopfer auf h6 war möglich), so reichte es am
Ende dank aktiver Türme und weißfeldrigem Läufer doch und ich konnte den Punkt einfahren.
Leider war es bei Mathias genau anders herum: In der 1.Partie mußte er in der Endphase des Mittelsspiels die
Qualität geben und versuchte die Partie sehr lange Remis zu halten, was am Ende jedoch scheiterte. Damit schien
der Kampfgeist gebrochen, denn auch die 2.Partie an diesem Tage ging verloren.
Für den letzten Turniertag und somit die letzte Partie hatte ich mir unbedingt einen Sieg vorgenommen. Denn damit
würde meine DWZ etwa gleich bleiben (evtl. -1) und meine ELO um ca. 13 Punkte auf 2060 steigen, was für mich
Höchststand bedeutet - Also doch noch ein Achtungserfolg?
Nun da der Gegner ja Abends schon bekannt war, versuchte ich vorzubereiten: Eine alte Partie meines Gegners
gegen Pirc lag mir vor, so dass ich mir eine spezielle Variante zurecht legte, in der Hoffnung diese auch anwenden
zu können. Um es kurz zu machen: Die Vorbereitung war Gold wert! Genau die Variante im Abspiel mit 3.Ld3,
die ich mir am Abend zuvor angesehen hatte kam aufs Brett und ich bekam nach ca. 12 Zügen bereits eine theoretisch
gewonnene Partie auf Brett. Die Realisierung war dann nicht so exakt, denn es kamm nur ein Mehrbauer mit Läuferpaar
dabei heraus, doch im Endspiel Läufer gegen Springer ließ sich dieser dann doch recht einfach in einen ganzen Punkt
verwandeln.
Am Ende für mich ein versöhnlicher Abschluß mit Rang 11 in der B-Gruppe.
Und Mathias? Nun leider kam er nicht wieder ins Turnier herein und mußte auch die letzte Partie abgeben. Am Ende
eher ein Turnier zum vergessen, doch die Qualifikation war ja schon da und die verlorenen Punkte kann er schließlich
in Köln (wo er auch dabei sein wird) wieder hereinholen.
Und wie siehts mit anderen Spielern aus unserem Bezirk/Verband aus?
In den Gruppen A,B und C gehörten sie alle zu den geschlagenen. Wolfgang Krüger (Schwarzenbek) blieb zwar
ungeschlagen in der A-Gruppe, doch reichten 3 Punkte am Ende nicht. In der B-Gruppe scheiterte Joschka Marx
(Segeberg) nach starkem Auftakt durch seine Niederlage in der letzten Runde mit ebenfalls 3 Punkten und in der
C-Gruppe reichten Mirko Neitzel (Segeberg) seine 4 Punkte ohne Niederlage auch am Ende nur zu Platz 9, da es
in dieser Gruppe tatsächlich 4 Spieler mit 4,5 und 6 Spieler mit 4 Punkten gab. Tja, eiun bisschen Pech gehört
leider manchmal auch dazu.
In der D-Gruppe qualifiziert sich Jonah Krause (Bargteheide) mit 4,5 Punkten als Dritter.
In der E-Gruppe qualifizierte sich Jasper Leo Brodmann (Bargteheide) mit ebenfalls 4,5 Punkten als Zweiter.
Und in der F-Gruppe konnte man den jungen Tigran Poghosyan (7 Jahre, Lübecker SV) wieder bewundern,
den wir auch auf dem lauenburger Turnier schon gesehen haben: Er qualifizierte sich als Vierter mit 4 Punkten - Bravo!
Weiteres siehe auf www.ramada-cup.de ..