Spaeth, Rolf - Bartels, Thomas
VM 2008, Runde 5, 02/27/2008
[Wiechmann,Michael]
1.d4 d5 2.e4
dxe4 3.Nc3 Nf6
4.f3 exf3 5.Qxf3
e6 6.Bg5 Be7
7.
8.h4
Nbd7 9.Bd3 h6
10.Bxf6? Ohne Not das wichtige Läuferpaar
zu geben leuchtet ganz und gar nicht ein. Nun dürfte der Nachweis der Kompensation für Weiß
schwer werden. Schwarz steht sicher und hat einen Bauern mehr. Viel besser erscheint hier:
[10.Bd2 Nd5 11.Qg3
N7f6 12.Nf3
(12.Qxg7?? Rg8
13.Qxh6 Bf8)
12...Nh5 13.Qf2
Nxc3 14.Bxc3 Nf4
15.Ne5 Nxd3+ 16.Rxd3
(16...Bf6? 17.Bb4
a5 18.Ba3 b5
19.Bc5 Bb7 20.Rg3!
Qc7 (20...Rg8?
21.Rf1 Qc7 (21...Rc8
22.Qxf6 Qxf6 23.Rxf6
gxf6 24.Rxg8#) 22.Qxf6) 21.Rxg7
Bxg7 22.Bd6 Bxe5
23.Bxe5 Qd7 24.Bxh8)
17.Rf3 und
Weiß dürfte über ausreichend Kompensation für den Bauern verfügen, da
Schwarz eine schwere Verteidigung ins Haus steht.]
10...Bxf6
11.Nge2 Nb6? Der
Springer hat hier keine Perspektiven. Außerdem blockiert der Springer hier Da5, was sowohl Verteidigungs-
als auch Angriffschancen bedeutet. Viel besser ist daher einfach Da5. Der Bauernraub auf h4 ist gefährlich,
aber wohl auch spielbar:
[11...Bxh4 12.Rdf1
Rf8 13.Ne4 Nb6 erst
jetzt, da der Sc3 verschwunden ist.
14.Kb1 Nd5
15.N2g3 Be7 16.Nh5
g6 17.Ng7+ Kd7
18.c4 Nb4 19.Rxh6
Qa5 20.a3
Nxd3 21.Qxd3
Kd8]
[11...Qa5 12.Rhf1
Rf8 13.Qg3
g5 14.h5 Be7
15.Rde1 Nf6]
12.Rdf1
[12...Rf8 13.Qg3
g6 14.Bxg6
fxg6 15.Qxg6+
Kd7 16.Qxh6
Kc7 17.Ne4
Be7 18.Rxf8
Qxf8 19.Qxf8
Bxf8 20.Rf1
Bh6+ 21.Kb1
Bd7 22.g4]
13.Qe4
g6 14.Kb1? Vergibt
den Vorteil wieder. Wenn Weiß konsequent voran geht, ist die Partie klar besser für Ihn:
[14.h5 Bg5+
15.Kb1 f5
16.Qf3 Nd5
17.Nxd5 Qxd5
18.Qh3 c5
19.dxc5 Qxc5
20.hxg6 Bd7
21.Ng1 Qb4
22.a3 Qg4
23.Qh2 Rac8
24.Nh3 Bf6
25.Nf4 Qg5
(25...Bg5 26.g3 nebst
Le2!)
26.Qxh6 Qxh6
27.Rxh6]
14...Bh8?! Warum eigentlich nicht Lg7?
15.h5? Das
ist jetzt zu spät.
[15.g4
Nd5 16.g5
Nxc3+ 17.Nxc3
Qxd4 18.Qf3]
15...f5!
16.Qe3 g5
17.g4 Nd5
18.Nxd5 Qxd5
19.c4 Qd6
20.gxf5? Die e-Linie zu öffnen
verschlechtert die weiße Stellung noch, da Schwarz diese besetzen kann.
20...exf5
21.b3? Jetzt wird auch noch die Diagonale
h8 - a1 schwach. Schwarz steht klar auch Gewinn.
21...Bd7? Das
ist nicht konsequent genug. Zwar reicht es noch für einen schwarzen Vorteil, doch weit besser war:
[21...c5
22.Rhg1
(22.dxc5? Qf6)
22...cxd4 23.Qf3
Qc6 24.Qg3
Bg7]
22.c5
Qf6 23.Bc4+? "Schenkt"
dem sK ein sicheres Feld (h7). notwendig war:
[23.Rhg1 mit etwas S piel gegen den sK,
auch wenn es nicht reicht, immer noch schwerer für Schwarz.. .]
23...Kh7 24.Rd1?!
Rae8
25.Qd3 Re7
26.Rhe1 Rfe8
27.Rd2 Re4
28.Red1 f4
29.Nc3 Bf5
30.Kb2 Re3
31.Qf1 Qd8
32.Bd3 Bxd3
33.Rxd3 Bg7 An
dieser Stelle wurde die Partie unverständlicherweise Remis gegeben!! Natürlich steht Schwarz
klar auf Gewinn. Mit Mehrbauern und 2 verbundenen Freibauern in g- und f- Linie und Beherrschung der
freien E-Linie sowie Druck auf den schwachen Bauern d4. Besser kann man eigentlich kaumstehen!
1/2-1/2