Verbandsliga Ost   -  Saison 2010 / 11

 

9. Runde (08.05.2011)  
  Heim Ergebnis Gast
1. VfL Geesthacht I 3:5 SV Bad Schwartau I
2. Lauenburger SV I 4:4 SK Norderstedt II
3. SV Bad Oldesloe I 5½:2½ Schwarzenbeker SK II
4. Ahrensburger TSV I 2½:5½ Verein Segeberger SF I
5. Lübecker SV IV 4:4 SV Eutin I
Platz Name Punkte Brettpkt Berl. Wtg 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
1. SV Eutin I
15
  42   187½   5:3 5:3 4½:3½ 4½:3½ 3½:4½ 5½:2½ 4:4 5:3 5:3
2. SK Norderstedt II
11
  39   176 3:5   5:3 5½:2½ 3½:4½ 3½:4½ 4:4 4½:3½ 5½:2½ 4½:3½
3. SV Bad Oldesloe I
11
  38½   192½ 3:5 3:5   3:5 5:3 4½:3½ 4:4 5½:2½ 5½:2½ 5:3
4. SV Bad Schwartau I
10
  38   170½ 3½:4½ 2½:5½ 5:3   5:3 2½:5½ 4:4 5½:2½ 4:4 6:2
5. VfL Geesthacht I
10
  37   151½ 3½:4½ 4½:3½ 3:5 3:5   5:3 5:3 3:5 5:3 5:3
6. Verein Segeberger SF I
10
  36   156 4½:3½ 4½:3½ 3½:4½ 5½:2½ 3:5   3:5 1½:6½ 5:3 5½:2½
7. Lauenburger SV I
9
  36   181 2½:5½ 4:4 4:4 4:4 3:5 5:3   5:3 3½:4½ 5:3
8. Lübecker SV IV
9
  36   151½ 4:4 3½:4½ 2½:5½ 2½:5½ 5:3 6½:1½ 3:5   4½:3½ 4½:3½
9. Schwarzenbeker SK II
5
  31   140½ 3:5 2½:5½ 2½:5½ 4:4 3:5 3:5 4½:3½ 3½:4½   5:3
10. Ahrensburger TSV I
0
  26½   113 3:5 3½:4½ 3:5 2:6 3:5 2½:5½ 3:5 3½:4½ 3:5  

Am letzten Spieltag waren bereits alle Entscheidungen gefallen, so dass es nicht mehr wirklich viel kampfeswillen gab, um am Muttertag auch noch in Bestbesetzung anzutreten. Das traf auf nahezu alle Mannschaften zu an diesem Sonntag.

Auch in Lauenburg mußte man in Notbesetzung mit 2 Ersatzspielern antreten und so erwartete ich eine hohe Niederlage gegen Norderstedt II, doch war die Überraschung groß, als diese mit nur 6 Mann im LSV-Vereinsheim antraten. So sah die ganze Sache schon anders aus. Ich spare mir dieses Mal den chronologischen Verlauf und gebe nur Bewertungen der Partien aus meiner Sicht ab:

Brett1: Ich war mit meiner Partie überhaupt nicht zufrieden und landete ich einer total langweiligen Stellung. Die wenigen Chancen, um am Damenflügel die offenen Linien und damit aktives Spiel zu bekommen, nutze ich nicht und spielte statt dessen recht passiv. Die Endstellunjg war dann klar Remis.

Brett2: Sicher eine der besten Partien von Heinrich dieses Jahr. In einem geschlossenen Sizilianer hatte er stehts die aktivere Stellung und nach Qualitätsgewinn gab es über den Gewinn schon keinen Zweifel mehr.

Brett3: Walter spielte eine ereignislose Partie. Man könnte sagen: Vom ersten Zug an Remis. Zu keiner Zeit konnte man sich in dieser Partie ein anderes Ergebnis vorstellen.

Brett4: Stefans Partie ist nahezu ein Ebenbild seiner anderen in dieser Saison gespielten Partien. Eröffnung OK Mittelspiel z.T. sogar vorteilhaft und beim Übergang ins Endspiel oder im Endspiel selbst passiert dann der entscheidende Fehler. In diesem Fall übersah er ein Qualitätsgewinn seines Gegners.

Brett5: Eigentlich eine recht gute Partie von Uwe, doch leider passierte ihm ein Bauernverlust und so entstand ein Turmendspiel mit einem Bauern weniger, welches aber wahrscheinlich trotzdem noch zu halten gewesen wäre. - Schade.

Brett 7: Claus' Partie war in der Eröffnung und im Mittelspiel von wechselseitigen Fehlern geprägt. Schon früh schien sich abzuzeichnen, dass wieder einmal das Sprichwort:"Der vorletzte Fehler gewinnt." Hier zum Tragen kommen würde. Und nach einem Figurenverlust von Claus, war das Ergebnis schon früh klar, auch wenn er noch einige Zeit weiterkämpfte.

Bilanz: Wir können mit dieser Saison sicher mehr als zufrieden sein und einige von uns haben eine gute oder sehr gute Bilanz aufzuweisen. Aber unser Problem an Brett 5 bleibt. Mal sehen wer hier nächstes Jahr leiden muss.Und trotzdem gab es einige Begegnungen, in denen Punkte liegen gelassen wurden (Geesthacht, Schwarzenbek).

Im nächsten Jahr steht die Saison unter normalen Umständen unter dem Motto: Reise in die Bezirksliga. Denn: Es werden nächstes Jahr 4 Mannschaften absteigen, da man unbedingt die Anzahl der Verbandsligen auf 2 reduzieren will. Was zur Folge hat, dass die nächsten 2 Jahre je 4 Mannschaften absteigen müssen, damit dann 2 Verbandsligen mit 10 Mannschaften entstehen können. Wie die Aufteilung geografisch von statten gehen soll, ist mir noch ein Rätsel. Ob besonders kleine Vereine, auch wenn die spielerische Qualität ausreichen sollten, bereit bzw. finanziell in der Lage sind, mehrer Auswärtsspiele mit mehr als 100 km Entfernung in einer Verbandsliga zu absolvieren und es daher evtl. zu Aufstiegsverzicht in Zukunft kommen könnte, stelle ich hier nur mal zur Diskussion. Die Qualität der Verbandsligen erhöht diese Maßnahme jedenfalls nicht; da die durchschnittliche Spielstärke in den Ligen höchst unterschiedlich ist, steigen im nächsten Jahr besonders in der Verbandsliga Ost Mannschaften ab, die in anderen Verbandsligen im oberen Drittel angesiedelt wären. Ob diese Übergangsphase daher so richtig geplant ist, wage ich zu bezweifeln. Eine Stärkung der Bezirksligen gibt es zwar schon, aber mit wie vielen Mannschaften will man denn in der Bezirkliga spielen? Oder will man ggfls. die Bezirksligen in mehrer Parallelligen aufteilen? - Na das macht ja Sinn ?!

Na, aber vielleicht schlagen wir ja auch allen ein Schnippchen und halten die Klasse erneut! Dieses wäre jedoch dann nur möglich, wenn wir jedesmal in Bestbesetzung antreten und Caissa noch stärker als bisher auf unserer Seite ist. Ein Neuzugang für die 1.Mannschaft ist derzeit leider nicht in Sicht....

8. Runde (03.04.2011)  
  Heim Ergebnis Gast
1. SV Bad Schwartau I 5½:2½ Lübecker SV IV
2. SV Eutin I 5:3 Ahrensburger TSV I
3. Verein Segeberger SF I 3½:4½ SV Bad Oldesloe I
4. Schwarzenbeker SK II 4½:3½ Lauenburger SV I
5. SK Norderstedt II 3½:4½ VfL Geesthacht I

Es ist kaum zu glauben: Da spielt diese Mannschaft gegen klare Favoriten wie entfesselt und verliert gegen die Lokalrivalen Geesthacht und Schwarzenbek in allerdings nicht der besten Aufstellung.

Zu Beginn war ich noch für beste Chancen für uns ausgegangen, zwar konnte Rico an diesem Sonntag nicht spielen, doch da ja auch das nominelle Brett 1 von Schwarzenbek sich bereits lange in der 1. Mannschaft festgespielt hatte, glichen sich hier die Bedingungen etwa aus. Jedoch schon nach kurzer Zeit verlor ich etwas die Zuversicht: Stefan hatte sich an Brett 4 in der Eröffnung (Königsindisch) vertan und die Zugreihenfolge vertauscht, was zwangsläufig zu Bauernverlust oder Qualitätsverlust führte. Wenig später war es dann an mir, kurz nach der Eröffnung einen wichtigen Vorstoß im Zentrum zu versäumen, so dass ich deutlich passiver und unbeweglicher stand. Nach einem Rundblick entdeckte ich jedoch, dass Rolf an Brett 8 nach Königsangriff plötzlich klar auf Gewinn stand - Hoffnung keimte auf. Doch da geschah an Brett 7 ein von mir nicht beobachteter Fehler: In m.E. ausgeglichener Stellung beging Michael einen Fehler und mußte wenig später aufgeben. Wenig später hatte Rolf dann auch seine Partie gewonnen, so dass es 1:1 stand. Meine Bewertung der Partien sah nun so aus: Meine eigene schlecht geführte Partie stand klar schlechter für mich und ich hoffte nur noch auf einen Übergang in ein Remisverdächtiges Endspiel. Heinrich an Brett 2 stand klar besser und hatte Angriffschancen am Königsflügel mit bereits einem Bauern plus. Walter an Brett 3 hatte auch bereits einen Bauern gewonnen und die klar aktivere Stellung. Stefan an Brett 4 kämpfte mit Minusbauern immer noch und hatte sich noch einigermaßen aus der Affäre gezogen. Uwe an 5 stand leicht besser, was aber nur schwer zu einem Sieg reichen würde und Mathias an Brett 6 stand klar ausgeglichen.

Die nächsten Bretter, an denen Entscheidendes geschah, war Brett 4 und 6: Während Stefan nach einem erzwungenen Übergang ins Bauernspiel die Partie nicht halten konnte, tappte Mathias Gegner in eine Falle und verlor nach einem Abtausch aller verbliebener Figuren ein entscheidendes Tempo und so konnte Mathias in ein gewonnenes Endspiel überleiten. Also 2:2, die Spannung blieb. Leider verpasste ich mehrere Chancen in eine Turmendspiel mit Minusbauer überzuleiten, welches vielleicht noch zu halten gewesen wäre und mußte mich wenig später geschlagen geben.

Nun stand es zwar 2:3 für Schwarzenbek, doch Heinrichs Stellung war klar gewonnen und Walters an Brett 3 eigentlich auch, während Uwes Partie wohl nicht mehr als Remis war. Wenig später bot nun Uwes Gegner Remis an, was dieser nach Rücksprache mit mir auch annahm, da wohl keine reale Chance auf einen Sieg bestand. Noch immer waren alle Möglichkeiten bei uns, doch nun kippten beide Partien in ausgeglichene Stellung. Heinrichs Gegner an Brett 2 gelang es in Zeitnot seine verlorene Stellung in ein Endspiel mit ungleichen Läufern + Turm mit aktivem König und 2 Bauern weniger zu verwandeln. Wie dieses Partie noch gewonnen werden sollte war nicht zu sehen und so endete diese nach Zugwiederholung im Reims. Auch Walter nutzte an Brett 3 seine Chance nicht, in gewonne Endspiele überzuleiten und landete in einem Turmendspiel mit geschlossener Stellung mit verbundenen Bauernketten. Da er zudem auch noch 20 min weniger Zeit hatte, war an einen Gewinn nicht mehr zu denken - also Remis und somit trotz aller Chancen nur 3,5:4,5. Tja, so kanns gehen.

Nachdem nun in der Landesliga das Duell zwischen Barteheide und Travemünde, Barteheide als Sieger sah, sind nun auch alle rechnerischen Möglichkeiten bezüglich eines 3.Absteigers Passé. Die beiden Absteiger stehen mit Ahrensburg und Schwarzenbek auch fest und der Leader ließ auch nichts mehr anbrennen, so dass Eutin verdient wieder in die Landesliga aufsteigt. Hoffentlich mit mehr Erfolg als das letzte Mal.

Wir können entspannt auf das Spiel im Mai gegen Norderstedt blicken: Schließlich hat Norderstedt überraschend gegen Geestacht verloren und außerdem liegen uns stärkere Mannschaften ja eh besser.

7. Runde (20.03.2011)  
  Heim Ergebnis Gast
1. SK Norderstedt II 5½:2½ SV Bad Schwartau I
2. VfL Geesthacht I 5:3 Schwarzenbeker SK II
3. Lauenburger SV I 5:3 Verein Segeberger SF I
4. SV Bad Oldesloe I 3:5 SV Eutin I
5. Ahrensburger TSV I 3½:4½ Lübecker SV IV

Jo! Das war´s! Ein Überraschender Sieg gegen einen weiteren Favoriten, der wieder einmal so nicht erwartet werden konnte, zumal die Vorzeichen nicht so gut standen:

Am Samstag Nachmittag rief Michael Reicke mich an, dass er aus Krankheitsgründen nicht spielen wird, also hieß es Ersatz organisieren. Nach einem Gespräch mit dem Mannschaftsführer unserer 2. ergab, dass Claus Lindges derjenige sein würde, der an Brett 8 platznehmen wird. Spät am Abend warnte dieser mich dann vor, dass es ihm auch nicht gut ginge. Da ein weiterer Ersatz schwierig möglich gewesen wäre, hofften wir beide, dass es am Sonntag morgen besser aussehen würde, dem war dann aber nicht so.

Somit traten wir mit 7 Spielern gegen eine ohnehin favorisierte Mannschaft aus Segeberg an. Was will man da erwarten? Nun, nachdem der 1.Segeberger am Spielort eingetroffen war, wurden wir informiert, dass auch unser Gegner nur zu 7. sein würde. Da Segeberg aber nicht aufrücken wollte, ließen sie Brett 3 frei, somit stand es also vor Spielbeginn schon 1:1. Unser Ziel war natürlich ein 4:4 und so sah ich dieses zunächst positiv, da jetzt nur noch 3 Punkte nötig waren. Nach ca. 30 min war zwar noch nicht viel zu bewerten, da sich noch alle in der Eröffnung befanden, doch die Variante, die an Brett 5 aufs Brett kam gefiel mir nicht sehr und ich befürchtete, dass Stefan hier in einem Königsangriff unter die Räder kommen würde. In etwa zu dieser Zeit konnte Heinrich an Brett 2 dann seine Partie auch endlich beginnen, da sein Gegner erst jetzt eintraf. Etwa nach 2 Stunden Spielzeit ergab sich folgendes Bild: Ich konnte an Brett 1 relativ leicht ausgleichen und war mit meiner Mittelspielstellung recht zufrieden. Etwas zählbares war aber noch nicht herausgekommen. Da ich auch keine Idee hatte, beschloss ich nach Möglichkeiten Ausschau zu halten, die eine Abwicklung in ein Endspiel ermöglichen würden. Heinrichs Partie an Brett 2 war ein recht eigenwilliger Franzose geworden, an dem mir insbesondere nicht behagte, dass Heinrichs Damenflügel chronisch unterentwickelt war. Da er die wenigen Möglichkeiten dieses zu ändern in der Folge nicht nutze, sah ich hier schon nicht mehr viele Chancen. Walter an Brett 4 hatte wie immer eine solide Partie auf dem Brett, in der er am Damenflügel Drohungen aufstellen konnte und die c-Linie mit seinen Schwerfiguren beherrschte. Das sah schon sehr gut aus. Stefans Partie an Brett 5 war jetzt sehr offen und auf den ersten Blick nicht zu bewerten. Durch Gegenangriff am Damenflügel und Öffnung des Zentrums war es ihm gelungen, Gegenspiel aufzubauen. Da sein Gegner am Königsflügel zu lange mit dem Angriff gezögert hatte und auch die Chance zur langen Rochade nicht rechtzeitig genutzt hatte, konnte Stefan die Rochade praktisch verhindern und spielte jetzt gegen den in der Mitte gebliebenen König. Da aber auch der Bauernschild vor dem lauenburgschen König hier bereits zerstört war, war eine Bewertung schwierig. Uwe an Brett 6 stand ein wenig besser, da er am Königsflügel gute Angriffsmöglichkeiten hatte, während sein Kontrahend dies auf der anderen Brettseite nicht so einfach würde bewerkstelligen können. Mathias hatte an Brett 7 eine Qualität mehr und dafür einen Bauern weniger. Allerdings stand sein Gegner etwas aktiver, dennoch, denke ich, dass der Vorteil hier auf Seiten Lauenburgs war. Fazit zu diesem Zeitpunkt: Noch alles drin, aber nichts konkretes.

Ohne, dass damit zu rechnen war, endete auf einmal Uwes Partie mit dessen Sieg, ohne dass ich mitbekommen hatte, wie dies so schnell zu stande kam. Sei`s drum: 2:1 und noch alle Möglichkeiten. Walters Partie entwickelte sich jetzt in der Folge immer mehr zu seinen Gunsten und der erste Bauerngewinn bei überlegener Stellung erfolgte zwangsläufig. Wenig später stand es 3:1. Leider hatte sich Mathias' Partie nicht so weiterentwickelt wie erhofft und er hatte eine Figur geben müssen. Mit Turm und Bauer gegen 2 Leichtfiguren, lag der Vorteil jetzt auf Seiten des Segebergers, der die Partie dann auch zum Sieg führte. 3:2 also, hm. Meine eigene Partie war jetzt nach dem einen oder anderen passiven Zug meinerseits zwischenzeitlich leicht besser für meinen Gegner, doch dieser nutzte die Chance nicht mir 2 isolierte Bauern zu schaffen, was ein schwieriges Endspiel für mich bedeuted hätte, in dem ich allenfalls Remischancen gehabt hätte. Stattdessen löste er die Schwäche auf und die Partie stand wieder total ausgeglichen. Da Heinrichs Partie an Brett 2 jetzt klar verloren war und ich Stefans Partie als unberechenbar einstufte, würde dies aber nicht reichen. Aber so langsam erreichte mein Gegner die Zeitnotphase, was auf jedenfall die Sache nicht einfach für ihn machte. Nachdem Heinrich nun aufgegeben hatte, stand es wieder 3:3 und ich betrachtete Stefans Partie, nachdem mein Gegner einiges seiner verbliebenen Bedenkzeit investierte, genauer und so kam ich überraschend zu dem Schluß, dass die Partie jetzt doch klar vorteilhaft für Stefan stand. Ein kleiner Kontrollblick auf die Uhr verriet mir, dass dieser einmal nicht in Zeitnot kommen würde. Zurück an meinem Brett, überlegte ich nun, wie ich etwas aktiver in Spiel kommen könnte, da ich befürchtete, dass die gegnerischen Springer im Endspiel aufgrund einiger Schwächen schwer zu bändigen sein würden. Die offene a-Linie war hier mein Ziel, hierfür mußte ich zwar die offene d-Linie verlassen, doch diese konnte ich mit Springer, gedeckt vom Läufer blockieren, während "meine" a-Linie nicht zu unterbrechen war. Überraschenderweise ließ mein Gegner dies zu, so dass ich wie erwartet nach Damentausch aktiv ins Spiel kam und die gegnerischen Bauern von hinten bedrohen konnte. Ein klarer Vorteil, doch noch nicht so einfach zu spielen. Nach vollendeter Zeitkontrolle fiel mein Blick wieder auf Stefans Partie und was ich sah, war ein Matt in wenigen Zügen, am Ende sogar mit Turmopfer! Na, besser gehts nicht. Endlich ein Punkt nach sehr schwerer Saison. Somit waren die 4 Punkte schon erreicht und damit auch unser Ziel, welches unter normalen Bedingungen auch schon den Klassenerhalt bedeutet hätte. Doch nun wollte ich meine Partie, nachdem ich bereits einen Bauern mehr hatte, auch gewinnen und suchte nach einem Gewinnzug. Doch mein Gegner machte es mir hier einfach, indem er mir ein Tempo schenkte und ich nach Schachgebot eine Qualität gewinnen konnte. Wenige Züge später war die Partie entschieden und das Endergebnis von 5:3 für Lauenburg war perfekt.

Damit ist der Klassenerhalt gesichert. Unsere Serie an den ersten 4 Brettern wurde nun leider durchbrochen und so sind nur noch die Bretter 1,3 und 4 ungeschlagen und gleichzeitig innerhalb der Top-Ten der Verbandsliga. Wichtig war aber insbesondere, dass immer wenn wir an der ersten 4 Brettern nur einen Sieg erreicht haben, die hinteren Bretter gepunktet haben. Ausnahme war der Kampf gegen Eutin und aufgrund Notbesetzung auch gegen Geesthacht. Alle Anderen konnten uns trotz DWZ-Überlegenheit nicht schlagen. Auch dass wir meistens mit stärkster Truppe antreten konnten unterscheidet uns von so mancher Mannschaft in unserer Klasse, denn vergleicht man die Spieler, die wirklich gespielt haben, so ist unser Nachteil in der Wertung plötzlich nicht mehr ganz so hoch. Alles in allem eine fast perfekte Saison. Jetzt erhoffe ich mir von den Spielern, die bisher noch keine so gute Bilanz haben, dass dieses in den verbleibenden 2 Runden noch korrigiert werden kann. Damit wir die nächste schwere Saison mit "Rückenwind" ins Auge fassen können.

Die restlichen Ergebnisse bieten für mich keine Überraschung. Schwarzenbek II hat wohl gegen Geesthacht jetzt seine letzte Chance auf den Klassenerhalt verpasst und wird wie auch Ahrensburg die "Reise" in die Bezirksliga antreten. Dass sie gegen uns und Bad Oldesloe gewinnen und Bad Oldesloe bzw. Bad Schwartau alles verliert, erscheint ausgeschlossen - zumal wir gegen Schwarzenbek gewinnen wollen.

 

6. Runde (27.02.2011)  
  Heim Ergebnis Gast
1. SV Bad Schwartau I 6:2 Ahrensburger TSV I
2. Lübecker SV IV 2½:5½ SV Bad Oldesloe I
3. SV Eutin I 5½:2½ Lauenburger SV I
4. Verein Segeberger SF I 3:5 VfL Geesthacht I
5. Schwarzenbeker SK II 2½:5½ SK Norderstedt II

Na also! Zumindestens eine Mannschaft wird ihrer Favoritenrolle gerecht und besiegt uns - möchte man fast sagen angesichts des bisherigen Saisonverlaufs. Es hätte aber auch zuviel zu unseren Gunsten laufen müssen, damit es ein oder gar zwei Mannschaftspunkte hätte geben können:

Bereits in der Eröffnung hatte Uwe an Brett 6 frühzeitig Probleme und konnte dem Bauernverlust keinen ausreichende Kompensation entgegensetzen, nachdem sein Gegner ihn zunächst entwischen ließ keimte zwar etwas Hoffnung auf, doch nach einem "Revangefehler" war der Verlust unausweichlich. Zu dieser Zeit sah es ansonsten für uns noch OK aus: Ich an Brett 1 war etwas besser aus der Eröffnung gekommen, nachdem mein Gegner die Variante 2.Sc3 gegen Aljechin wohl nicht so gut kannte. Heinrich stand mit Schwarz in einer Spanischen Partie nach dem Abtausch einiger Leichtfiguren aufgrund höherer Aktivität leicht besser, während Ricos Partie total ausgeglichen war. Walters Partie war diesmal etwas sehr passiv geführt und ich befürchtete schlimmes. Stefan war nach einer mehr als verdächtigen Eröffnungswahl nach wechselseitigen Fehler in Vorteil gekommen und hatte einen Bauern mehr in einer allerdings sehr offenen Stellung. Mathias Partie gefiel mir nach einem Tempoverlust in der Eröffnung nicht sonderlich, während Michael zwar leicht passiver, aber sicher stand.

Erst nahe der Zeitnotphase entschieden sich dann mehrere Partieen in kurzer Folge: Stefan hatte in Zeitnot scheinbar den Überblick in der komplizierten offenen Stellung verloren und mußte nach Figurenverlust aufgeben, nachdem er zuvor mehrer Gewinnchancen nicht genutzt hatte. Hingegen traf meine Befürchtung bei Walter nicht zu: Sein Gegner nutzte seine Angriffsstellung nicht und ließ die entscheidenen Gewinnzüge aus und mußte seinerseits wenig später aufgeben. Für mich, der sich gerade  nach abgelehntem Remisangebot  in seine eigene Partie knien mußte, kam dies völlig überraschend, so dass noch ein wenig Hoffnung da war. Doch auch Michael mußte nach schlechter Verteidigung eines Königsangriff aufgeben und Mathias hatte bereits eine Qualität weniger. Also 3:1 für Eutin und nur noch Heinrich stand ein wenig besser wie ich dachte. Nach schlechter Mittelspielbehandlung stand ich nun auf einmal auch leicht schlechter und riskierte etwas mehr, indem ich einen Angriff initierte. Unnötigerweise ließ mein Gegner dies zu und gewann lieber 2 Bauern in Folge, welche er wenig später bei leicht schlechterer Stellung zurückgeben mußte. Gerade jetzt mußte Heirich seine Partie dann doch Remis machen, da klar war, dass Ricos total ausgeglichene Partie ebenfalls Remis sein würde, beobachtete ich, was bei Mathias passierte. Doch leider konnte er seine Partie nicht mehr retten, so dass ich nachdem der Sieg für Eutin feststand in einer mittlerweile klaren Remisstellung dieses auch anbot. - Somit 5,5:2,5 ohne eine echte Chance diesmal. Einmal mußte es ja soweit sein. Trotzdem sind noch unsere ersten 4 Bretter ungeschlagen. Das gibt es sicher bei keiner anderen Mannschaft! Man darf gespannt sein ob und wann diese Serie bricht.

Bei den anderen Ergebnissen sticht insbesondere der Sieg von Geesthacht heraus: Gegen klar favorisierte Segeberger einen 3:5 Sieg zu landen - Alle Achtung! Somit ist auch für uns die Gefahr eines Abstiegs noch nicht völlig gebannt. Zwar müßte Schwarzenbek gegen Geesthacht und gegen uns gewinnen, aber unmöglich ist dies ja nicht. Aufstiegsfaforit sind jetzt wohl die Eutiner: Mit 2 Punkten Vorsprung sieht es schon sehr gut aus, doch es hat schon einige Überraschungen in dieser Saison gegeben...

5. Runde (06.02.2011)  
  Heim Ergebnis Gast
1. Schwarzenbeker SK II 4:4 SV Bad Schwartau I
2. SK Norderstedt II 3½:4½ Verein Segeberger SF I
3. VfL Geesthacht I 3½:4½ SV Eutin I
4. Lauenburger SV I 5:3 Lübecker SV IV
5. SV Bad Oldesloe I 5:3 Ahrensburger TSV I

War da nicht eine Mannschaft aus dem Süden Schleswig-Holsteins, die als Abstiegskandidat Nr. 1 gehandelt wurde? Wie war nochmal der Name....? Aber Spaß beiseite, nachdem die Lübecker bei uns mit einer stark ersatzgeschwächten Mannschaft auftraten, war mir schon zu Beginn klar, dass wir nicht chancenlos sein würden. Die Begegnung verlief lange Zeit sehr ausgeglichen: Nach ca. 3 Stunden war noch keine Partie entschieden. Meine eigene Partie an Brett 1 gefiel mir noch nicht wirklich, da ich am Königsflügel einen Angriff auf mich zurollen sah und ich alle Ressourcen nutzen mußte, um Gegenspiel im Zentrum zu organisieren. Zumindest eine lange Rochade verbot sich für meinen Gegner, weshalb die Partie wohl noch OK war. Heinrichs Partie an Brett 2 sah schon recht vielversprechend aus, da er schon erhebliche Angriffschancen am Königsflügel hatte. Rico an Brett 3 hatte das Läuferpaar gegen Springerpaar bei bereits besserer Stellung im Zentrum. Hier war schon ein deutlicher Vorteil zu verbuchen. Walter hatte an Brett 4 mal wieder eine sehr solide Stellung mit leicht aktiveren Leichtfiguren. Stefans Partie an Brett 5 sah zwar aufgrund ungewöhlicher Bauerstruktur leicht gedrungen aus, war aber sicher noch ausgeglichen. Uwes Partie an Brett 6 bot sehr viele aktive Möglichkeiten für ihn, weshalb es sich sicher lohnt, hier mal genauer zu analysieren (Da war sicher was drin!). Mathias' Partie sah auch ausgeglichen aus, während Michael an Brett 8 diesmal seine Möglichkeiten im frühen Mittelspiel nicht nutze und aufgrund der Turmverdopplung der gegnerischen Türme schlechter stand. Wenig später war dann auch klar, dass diese Partie nicht zu halten sein würde und Michael mußte aufgeben. An Brett 3 konnte Rico währenddessen seinen Vorteil verstärken und bei gleichzeitiger herrannahender Zeitnot des Gegners war der Sieg schon klar. Somit stand es wenig später 1:1. Immer noch eine makellose Bilianz von Rico 5/5 !! Leider hatte Uwe mittlerweile seine vielversprechende Stellung überzogen und mußte nach Figurenverlust aufgeben. In meiner Partie konnte ich das Zentrum öffnen und so Gegenspiel erhalten. Mein Gegner entschied sich nun den Angriff nicht weiterzuführen und stattdessen eine Qualität zugewinnen, allerdings langfristig auf Kosten 2er Bauern. Somit stand die Partie nun leicht besser für mich. Heinrichs Partie hatte sich nach einem Übersehen von Heinrich nicht so toll weiterentwickelt und sah für mich als Beobachter schon verloren aus. Walter hatte in seiner Partie eine Figur gewinnen können. Sein Gegner hatte hierfür zwar einen gedeckten Freibauern, doch der konnte leicht beherrscht werden. Also ein weiterer Punkt für Lauenburg nahte. Dafür sah Stefans Partie im Endspiel nach Figurenverlust klar verloren aus. Schade, so langsam wäre mal ein Punkt gut fürs Gemüt... Auch diese Partie war lange ausgeglichen und ging dann im Endspiel verloren. Doch dafür stand Mathias auf einmal im Endspiel nach doppeltem Bauerngewinn klar auf Gewinn. Nachdem also Stefans und Mathias' Partie vorbei war, stand es 3:2 für Lübeck mit einer noch verbliebenen Gewinnpartie für uns und meiner Partie mit leichtem Vorteil. Heinrichs Partie wurde immer komplizierter, so dass ich mir ein Urteil nicht zutraue, da ich mich in dieser Phase sehr auf meine Partie konzentrieren mußte. Um so überraschter war ich, als er seine Partie mit einem vollen Punkt beenden konnte. Da auch Walter mittlerweile den erwarteten ganzen Punkt einfahren konnte, waren 4 Punkte schon erreicht. Somit riskierte ich den Übergang in ein Endspiel mit 5 Bauern mehr und einem Turm weniger, wobei der eine Mehrbauer in 2 Zügen zwangsläufig fiel. Doch 4 verbundene Freibauern sollten reichen, dachte ich. Das Endspiel war nicht einfach, da mein Gegner auf der 7. und 8.Reihe eindringen konnte und somit viele Drohungen hatte. Doch gelang es mir die Drohungen zu parieren und meine Bauern unterstützt von Turm, Springer und König vorzurücken. Es ist schwer zu sagen, ob ein Opfer des Springers gegen 2 Bauern die Partie noch hätte halten können - doch ein Remis hätte uns ja auch gereicht! Zu den vorrückenden Bauern gesellte sich so langsam auch noch die Zeitnot. Und nachdem ich durch Opfer meines letzten Turms zur Dame einziehen konnte, war die Partie wohl einschieden. Mit Dame, Springer und 2 Freibauern gegen Turmpaar und Springer, stand ich klar auf Gewinn. Die Partie endete dann mit nur noch 30 Sekunden auf der Uhr meines Gegners dann nach einem erzwungenen Turmverlust meines Gegners. Somit 5 : 3 für Lauenburg I !!

Wer hätte gedacht, dass für den erklärten Underdog der Liga die Saison so verläuft? Zwar sind wir noch nicht endgültig sicher, doch haben wir sehr gute Möglichkeiten die Liga zu halten. Noch 1 Punkt und die Mission kann als erfolgreich abgeharkt werden. Der 4.Platz nach 5 Runden ist doch mehr als eine Überraschung.

4. Runde (16.01.2011)  
  Heim Ergebnis Gast
1. SV Bad Schwartau I 5:3 SV Bad Oldesloe I
2. Ahrensburger TSV I 3:5 Lauenburger SV I
3. Lübecker SV IV 5:3 VfL Geesthacht I
4. SV Eutin I 5:3 SK Norderstedt II
5. Verein Segeberger SF I 5:3 Schwarzenbeker SK II

Das war er, der große Schritt in Richtung Klassenerhalt. Zwar wird das noch nicht reichen, doch haben wir es damit in unserer Hand aus eigener Kraft evtl. gegen Schwarzenbek II den Verbleib in der Verbandsliga Ost zu sichern.

Die Begegnung war in der Eröffnungsphase an allen Brettern eher ruhig verlaufen, einzig die nach der Eröffnung entstandene Stellung von Uwe an Brett 6 mochte mir nicht recht gefallen, da der Gegner schon etwas Raum am Damenflügel gewonnen hatte. Im Mittelspiel entwickelte sich dann Ricos Partie an Brett 3 recht schnell zu seinem Vorteil und es wurde klar, das der Sieger hier nur ein Boizenburger sein konnte. Meine Partie war zu diesem Zeitpunkt ausgeglichen und leider konnte ich auch keine richtige Idee entwickeln, da ich durch einen unnötigen Bauerntausch einen offenen Damenflügel hatte. Heichrichs Partie war für mich schwer einzuschätzen: Zwar sah es so aus, als wenn sein Gegner einiges an Aktivität entwickelt hatte, doch war er dafür schon einen Bauern los und ich konnte nicht sehen, wie der gegnerische Angriff voran gehen konnte. Walter an Brett 4 stand mal wieder total sicher, doch mit etwas mehr Spiel für Walter am Damenflügel. Stefans Partie an Brett 5 sah ausgeglichen aus, während Mathias die Initiative schon an sich gerissen hatte, wenn auch noch nicht zwingendes zu sehen war. Michaels Stellung an Brett 8 war zu diesem Zeitpunkt noch ok, auch wenn mir der Springerausflug am Damenflügel nicht behagte.

Wenig später hatte Rico seine Partie wie erwartet gewonnen und dafür Uwe verloren. Dafür stand aber der Sieg Mathias´ unmittelbar bevor. Er hatte eine schöne Angriffspartie gespielt und den Gegner geradezu mit einem Bauernsturm erdrückt, Bravo! Auch Walters Partie war nun klar Vorteilhaft, da er in ein Doppelturmendspiel mit Mehr-(frei-)bauer überleiten konnte, welches nicht zu halten war. Da mir meine Partie nun gar nicht mehr gefiel und ich schon ein Remis ins Auge fasste, kam es mir sehr gelegen, dass nun der Angriff von Heinrichs Gegner im Sande verlaufen war und dieser mit mittlerweile 2 Bauern mehr klar auf Gewinn stand. Somit waren schon 4 Punkte quasi eingefahren. Ich konnte also etwas wagen: Nach mehreren wechselweise ungenauen Zügen mit Chancen für beide Seiten ergab sich für mich eine Opfermöglichkeit, welche ich auch einige Züge früher bereits in Betracht gezogen hatte. Mir war es am Brett nicht möglich alle Varianten zu berechnen, doch war ich mir sicher, dass mindestens ein Remis durch Dauerschach herauskommen würde. Da mein Gegner sich in Folge der Zeitnot nicht optimal verteidigte, konnte ich die Partie sogar recht schnell für mich entscheiden. Eine nachträgliche Analyse ergab allerdings, dass auch andere Verteidigungen nicht mehr ausreichten.

Somit waren schon 5 Punkte eingefahren, nachdem die oben erwähnten Partien wie erwartet beendet wurden. Aller 4 ersten Bretter sind von uns nun noch ungeschlagen!

Die beiden verbleibenden Partien standen nun nicht mehr so gut: Michael an Brett 8 kämpfte zwar noch, doch stand er nach einem Tausch 2er Leichtfiguren gegen einen Turm und Bauern materiell schon lange schlechter. Stefans Partie war objektiv sicher noch Remis, mit S,L+B gegen T+3B. Michael mußte seine Partie nachdem sein Gegner das Zepter übernommen hatte, wenige Züge vor dem Matt aufgeben. Doch Stefans Partie war selbst nach nicht optimal gespieltem Endspiel noch Remis. Leider beging er wieder mal im Endspiel den entscheidenden Fehler, welcher den Partieverlust zur Folge hatte.

Somit also 5:3 für Lauenburg. Rico mit 4/4 ist der Leader der Verbandsliga und auch die meisten anderen können mit Ihren bisherigen Partien recht zufrieden sein. Sicher kommt auch für Stefan noch der Tag des Sieges.

Alles in allem läuft für uns die Saison bisher, den Auftakt gegen Geesthacht mit Notbesetzung ausgenommen, optimal. Wenn wir uns unsere Kampfkraft erhalten und gegen Schwarzenbek mindestens einen Punkt holen, sieht es ganz gut aus.

3. Runde (12.12.2010)  
  Heim Ergebnis Gast
1. Verein Segeberger SF I 5½:2½ SV Bad Schwartau I
2. Schwarzenbeker SK II 3:5 SV Eutin I
3. SK Norderstedt II 4½:3½ Lübecker SV IV
4. VfL Geesthacht I 5:3 Ahrensburger TSV I
5. Lauenburger SV I 4:4 SV Bad Oldesloe I

 

Tja, man mag es kaum glauben, aber gegen favorisierte Gegner scheinen wir am besten zu spielen! Obwohl wir nicht mit den ersten 8 antraten, unsere hoch favorisierten Gegner aus Bad Oldesloe hingegen an den 8 Brettern in Bestbesetzung antraten, konnten wir wie auch in der Runde zuvor, eine Überraschung landen. Dabei sah es zunächst (zumindest aus meiner Sicht) nicht so aus:

In meiner Partie an Brett 1 war, strategisch gesehen, die Entscheidung schon in der Eröffnung gefallen, da ich mit Schwarz ein wichtiges Tempo einbüßte, was ein soforten Angriff auf meine Königsstellung möglich machte. Nachdem meine Verteidigung dann auch nicht optimal aufgebaut war, konnte ich meine Partie schon abhaken. Da war nichts mehr zu machen, meine Stellung mußte früher oder später an Überlastung auseinanderfallen.

Ansonsten waren zu diesem Zeitpunkt die Partien noch offen und so zögerte ich mit meiner Zustimmung nicht, als Claus mich fragte, ob er an Brett 8 nach wechselvollem Verlauf in einer Mittelspielstellung Remis machen könnte. Die Eröffnungsphase gehörte hier ganz klar seinem Gegner, doch konnte Claus im Mittelspiel seinen Minusbauern zurückerobern und so war das Ergebnis wohl OK.

Mittlerweile bewertete ich Heinrichs Stellung (geschlossener Sizilianer) an Brett 2 als vorteilhaft, während Stefan an Brett 5 leider in seinem klassischen Königsinder die völlig falsche Strategie wählte, was nur zu einem schlechten Ergebnis führen konnte. Rico und Walter an Brett 3 und 4 standen sicher, während Mathias und Michael an Brett 6 und 7 jeweils einen Mehrbauern hatten. Trotz meiner schlechten Stellung mit unmittelbar bevorstehender Niederlage, sah ich hier also noch Chancen.

Mein Gegner wählte jedoch jetzt, da meine Stellung zum Sturm reif war, den schwierigen Weg und opferte die falsche Figur, womit der Sieg erschwert wurde. Der eigentliche Fehler, bestand dann allerdings im Folgezug mit dem er die Figur unter Aufrechterhaltung des Angriffs zurückgewinnen wollte, was im Normalfall auch zur Kapitulation geführt hätte, doch übersah er die eigene Grundlinienschwäche und konnte so den geplanten finalen Zug gar nicht ausführen, da dies sogar zum Verlust geführt hätte und mußte sich zähneknirschend in ein Remis durch Dauerschach fügen. Scho(ö)n verrückt, dass ich in meiner bisher schlechtesten Partie gegen den bisher stärksten Gegner Remis mache....

Somit stand es 1:1. Die Partie von Stefan an Brett 5 war wie befürchtet mittlerweile eigentlich schon entschieden, während mir die Stellung von Walter an Brett 4 gut gefiel und Heinrich an Brett 2 bereits klaren Vorteil mit Mehrbauern und besserer Stellung hatte. Die Mehrbauern an Brett 6 und 7 für uns hatten sich dafür leider in Wohlgefallen aufgelöst. Michael hatte nach einem Tausch im Zentrum seinen Turm zumal ungüstig platziert, da dieser an die Verteidigung eines rückständigen Bauerns gekettet war. Eine offene Königsstellung lies zu diesem Zeitpunkt ebenfalls nichts gutes ahnen. Mathias hatte seinen Mehrbauern in herannahender Zeitnot verloren. Die nun entstandene Stellung war total Remis. Selbst nach nochmaligem Bauerngewinn durch seinen Gegner, war das Turmendspiel mit Bauern auf einem Flügel klar Remis, was dann nach weiterm Kampf besiegelt wurde. Ebenfalls in Zeitnot passierte an Brett 3 entscheidendes: Bisher hatte ich Ricos Partie als ausgeglichen, vielleicht sogar mit leichten Chancen für seinen Gegner bewertet, doch in Zeitnot übernahm Rico die Initiative und konnte am Königsflügel entscheident in die gegnerische Stellung eindringen. Wenige Züge nach der Zeitkontrolle, war der Sieg dann besiegelt. - somit 2,5:2,5.

Die verbliebenen 3 Partien ließen jetzt plötzlich einen Sieg für uns erhoffen: Nachdem Michaels Gegner seine Chancen nicht nutzte, konnte sich Michael wieder konsolidieren und hatte sogar Angriffschancen. In Walters Partie hatte dieser klar die Initiative übernommen, was ebenfalls vielversprechend aussah, während Heinrichs Stellung nach einem weiteren Bauerngewinn und aktiver Stellung schon klar gewonnen sein mußte.

Michaels Partie schwankte in der Folge in der Bewertung ständig Hin und Her bis schließlich sein Gegner in für ihn vorteilhafter Stellung Remis anbot, da dieser keine Idee hatte wie er weiterkommen sollte. Wenig später versandete dann auch Walters Partie im Remis, nachdem seine Angriffsbemühungen nichts ergaben und die wichtigsten Angriffsfiguren abgetauscht waren. - Also 3,5:3,5 und noch eine klar gewonnene Partie nach, also Sieg? - Nein, leider beging Heinrich in der Endphase einen folgenschweren Fehler, obwohl ein einfacher Übergang ins Endspiel, selbst mit ungleichfarbigen Läufern, klar gewonnen gewesen wäre. Unter Ausnutzung seiner Bedenkzeit suchte er nach guten Fortsetzungen und fand hier leider auch nicht das Beste. In herannahender Zeitnot hätte er dann sogar noch verlieren können. Doch nach beiderseitigen Fehlern konnte er in ein Endspiel mit Minusfigur aber weit vorgerüchten Freibauern überleiten, was mit nur wenigen Minuten auf der Uhr sicher zu Recht Remis gegeben wurde.

Ein 4:4 mit sehr spannender Endphase. Nach dem Verlauf mußte Bad Oldesloe mit dem Unentschieden sogar noch zufrieden sein (was sie aber ntürlich trotzdem nicht waren...).

Somit haben wir nun alle Möglichkeiten mit einem Sieg in der nächsten Runde gegen Ahrensburg, die Abstiegszone zunächst einmal zu verlassen.

Als alleiniger Favorit für den Aufstieg hat sich jetzt Norderstedt II herausgestellt: Nach dem Sieg gegen Lübeck IV sehe ich höchstens noch Eutin als ernstzunehmendern Konkurrenten, nachdem die Geheimfavoriten Bad Schwartau sich selbst herausgeschossen haben. Vielleicht können die Seegeberger wenn sie wieder in Bestbesetzung antreten, hier noch ein Wörtchen mitreden.

 

2. Runde (14.11.2010)  
  Heim Ergebnis Gast
1. SV Bad Schwartau I 4:4 Lauenburger SV I
2. SV Bad Oldesloe I 5:3 VfL Geesthacht I
3. Ahrensburger TSV I 3½:4½ SK Norderstedt II
4. Lübecker SV IV 4½:3½ Schwarzenbeker SK II
5. SV Eutin I 3½:4½ Verein Segeberger SF I

Erstmalig in Bestbesetzung dieses Jahr angetreten, konnten wir gleich zeigen, dass die Lauenburger auch gegen vermeintlich stärkere Gegner Punkten können! Ein langer harter Kampf war es, zwar hatten wir einiges an "Hilfe" durch unsere Gegner, doch am Ende war sogar noch die Möglichkeit eines Sieges da gewesen. Doch der Reihe nach:

Nach ca. 2,5 Stunden war noch nirgends eine wirkliche Voreintscheidung gefallen und alle konnten noch mit ihren Stellungen zufrieden sein: Ich an Brett 1 hatte mich zwar eigentlich auf Lettisches Gambit oder Spanisch vorbereitet, doch es wurde Skandinavisch. Doch verließen wir bereits im frühen Mittelspiel ausgetrene Pfade und es wurde nach Damentausch ein Mittelspiel, welches als unklar zu bewerten war. Heinrich an Brett 2 hatte genau die Varinate aufs Brett bekommen, auf die er sich vorbereitet hatte und wir zusammen bereits mehrfach am Spielabend analysiert hatten. Für einen Bauern hatte sein Gegner etwas mehr Aktivität, was aber nach unseren Analysen nicht ausreicht: Also leichter Vorteil für Heinrich. An Brett 3 kam es nach frühem Damentausch zu einem schnellen Übergang ins Endspiel, was nach einem Tempoverlust seines Gegners, leicht besser für Rico stand. Walters Partie an Brett 4 war zu diesem Zeitpunkt noch recht geschlossen und ausgeglichen. Ähnliches gilt auch für Stefans Partie an Brett 5, während Uwe an Brett 6 in einer Caro-Kann-Partie mit entgegengesetzten Rochaden schon die etwas besseren Möglichkeiten hatte. Mathias an Brett 7 sah auch noch ausgeglichen aus, während Michael schon auf dem Damenflügel Raum zu gewinnen drohte, was recht angenehm aussah. Also alles noch Drin mit kleinem Hoffnungsschimmer für uns.

Nun kam es zu einem Doppelschlag: Rico konnte seine Partie mittels Springergabel nach einem schrecklichen Fehler seines Gegners gewinnen - Das Endspiel wäre allerdings auch für ihn vorteilhaft, aber noch nicht gewonnen gewesen. Michaels Gegner offerte nun eine Figur gegen 2 Bauern, wahrscheinlich in der Annahme, dass auch der 3.Bauer noch fällt und so das Endspiel gewonnen wäre, doch stattdessen war nach Damen und doppeltem Turmtausch das Endspiel glatt gewonnen für Michael. Somit 2 - 0 für Lauenburg, wer hätte das gedacht?

Nachdem es in Uwes Partie zum Generalabtausch kam, war von Uwes guter Stellung nicht mehr viel übrig, allerdings war die Stellung immer noch sicher. In bereits herannaherender Zeitnot des Gegners bot Uwe nun Remis an, was nach einiger Zeit angenommen wurde. Viel Möglichkeiten bot die Partie auch nicht mehr. Jetzt waren bereits fast 4 Stunden gespielt und  noch immer liefen 5 Partien. Mit einem 2,5 - 0,5 im Rücken, sah es schon so aus, als wenn wir vielleicht sogar gewinnen könnten, doch nun schlug die Gegnerschaft zurück: Nach einem Angriff des Gegners hoffte Mathias wohl auf ein Dauerschach, doch ca 10 Züge Später wird klar: Daraus wird nichts! So war die Stellung dann leider glatt verloren. Kurze Zeit später überließ Stefan in einem Endspiel mit gleichfarbigen Läufern und beiderseitigen Freibauern dem Gegner die Lange Diagonale, womit sein Schicksal bereits besiegelt war. Zwar Kämpfte er noch eine ganze Weile, doch am Ende war die Partie erwartungsgemäß verloren. Mittlerweile mußte sich Heinrich in einem Damenendspiel mit Mehrbauern mit einem Remis zufrieden geben.

Nach etwas über 4 Stunden stand es somit 3 - 3 und beide noch laufenden Partien standen ausgeglichen oder leicht vorteilhaft für uns, außerdem hatte wir beide ca. 10 min mehr Bedenkzeit. Nachdem der Angriff gegen Walters Stellung für seinen Gegner nichts ergeben hatte, bot dieser mit der beschrieben geringen Zeit auf der Uhr (40 : 29 min) Remis an, was Walter sogleich annahm. Jetztr war es an mir noch zu kämpfen: Ich hatte mir am Damenflügel den entfernteren Freibauern geschaffen, während der meines Gegner bockiert war. hinzu kam die deutlich aktivere Stellung des Turms. Dafür hatte ich zwei vereinzelte Bauern am Königsflügel und mein Gegner hatte einige gute Spingerfelder und damit verbundene taktische Möglichkeiten. Mittlerweile war die Zeit fortgeschritten und ich hatte noch ca. 5 min mehr auf der Uhr (17 : 12 min). Ich zögerte zunächst, ob ich eine Zugwiederholung zulassen sollte, doch angesichts der schwierigen Endspielstellung endschied ich mich das Remis zuzulassen und so in ein 4 : 4 einzulenken. Für uns auf jeden Fall ein großer Erfolg, auch wenn vielleicht mehr drin gewesen wäre...

Nachdem Ahrensburg gegen Norderstedt knapp verloren hat, sind wir nun Vorletzer, haben aber angesichts des breiten Mittelfeldes mit den 2-Punktern, noch alle Möglichkeiten. Mal sehen wie es in der nächsten Runde gegen Bad Oldesloe aussieht - Wie immer sind wir der Underdog.

1. Runde (10.10.2010)  
  Heim Ergebnis Gast
1. SV Eutin I 4,5:3,5 SV Bad Schwartau I
2. Verein Segeberger SF I 1,5:6,5 Lübecker SV IV
3. Schwarzenbeker SK II 5:3 Ahrensburger TSV I
4. SK Norderstedt II 5:3 SV Bad Oldesloe I
5. VfL Geesthacht I 5:3 Lauenburger SV I

Leider mußten wir uns heute am ersten Spieltag sehr geschwächt auf den Weg nach Geesthacht machen: Ohne die beiden Stammbretter 4 (Walter Rost) und 6 (Uwe Nilius), mußten wir nicht nur mit Ersatz spielen, sondern sogar ein Brett frei lassen. Die Geesthachter hatten leider eine Spielverlegung im Vorfeld abgelehnt, so dass wir eine klare Niederlage erwarteten.

Doch wider erwarten schlugen wir uns gar nicht schlecht: Nach ca. 2 Stunden war zwar noch nichts Entscheidendes geschehen, doch die Bewertung der Stellungen schlug eher in unsere Richtung aus:

Ich an Brett 1 hatte meinen geliebten geschlossenen Sizilianer auf dem Brett und empfand meine Stellung als leicht besser (was bei nachträglicher Betrachtung wohl etwas optimistisch war). Heinrich hatte sich auf das Läufergambit seines Gegners gut vorbereitet und stand leicht besser. Rico hatte die Anfangsaktivität seines Gegners parrieren können und war nun auf den Weg in ein leicht besseres Endspiel. Stefan an Brett 5 stand nach etwas zögerlicher Entwicklung sicher und Mathias hatte 1 Bauern mehr bei leichter Aktivität seines Gegners, welche aber aus meiner Sicht den Bauern nicht aufwog. Michael und Klaus an den Brettern 7 und 8 standen ausgeglichen, bei etwas aktivierem Spiel der jeweiligen Gegner.

Also doch noch alle Möglichkeiten da bis hierher. Von mir unbeobachtet verlor dann Mathias leider die Qualität und der Partieverlust war damit schon klar. Auch Klaus an Brett 8 in eigentlich vorteilhafter Stellung spielte diesmal ausnahmsweise zu aktiv und konnte so wenig später den gegnerischen Freibauern nicht mehr aufhalten. Doch Michael hatte etwa zeitgleich seine Partie mit einem schönen Zug gewinnen können und da von den verbliebenen Partien keine für auns nachteilhaft war, war ein 4:4 zu diesem Zeitpunkt, trotz 1-3 Zwischenstand noch drin.

Rico hatte sein Endspiel voll im Griff und stand bereits auf  Gewinn, Stefans Partie war immer noch Remis und die beiden Partien an den ersten Brettern sah ich für uns im Vorteil. Also noch alles im Lot. Durch eine kleine Ungenauigkeit mußte nun aber Heinrich in ein Remis-Endspiel mit ungleichen Läufern abwickeln und mein Endspiel mit entferntem Freibauern behandelte ich leider auch nicht gerade großmeisterhaft, zudem beging Stefan in der Endphase seiner Partie auch noch den Fehler, den Übergang in ein Bauernendspiel zuerlauben, welches für seinen Gegner gewonnen war. Somit war das Match für Geestacht schon entschieden, als auch ich nach langem Kampf widerwillig ins Remis einwilligen mußte. Wie erwartet gewann dann Rico sein Turmendspiel.

Im Großen und Ganzen hat sich die Mannschaft in dieser Besetzung ganz gut geschlagen, nur leider ihre Möglichkeiten nicht genutzt. Ich hoffe, dass uns das nicht noch einmal Leid tut!

Bei den anderen Ergebnissen sticht das 1,5:6,5 für Lübeck heraus, was sich auch hier duch Aufstellungssorgen von Segeberg erklären läßt. Scheidet Segeberg damit schon aus dem Kreis der Favoriten aus? Nichts genaus weiß man nicht, ist die Antwort, denn auch Andere haben s´nicht unbedingt die Besten auffahren können...