9.Runde (17.05.2009):
In absoluter Notbesetzung traten wir zur letzen Runde der Verbandsliga Ost die Reise
gen Lübeck an. Ich war froh, dass wir überhaupt noch 8 Mann zusammenbekommen
haben und hatte schon mal die Losung ausgegeben: "Heute spielt jeder für sich selbst."
Da der Klassenerhalt ja schon gesichert war und unsere Niederlage m.E. heute sowieso
besiegelt war, spielte Mannschaftstrategie keine Rolle mehr.
Überraschenderweise änderte sich diese bei unserer Ankunft in Lübeck schlagartig:
Die Lübecker waren ebenfalls stark geschwächt und zudem nur zu 7 angetreten!
So keimte doch etwas Hoffnung auf ein nicht ganz so katastrophales Ergebnis zu
kassieren.
Die Gegner an Brett 1 und 4 waren zudem auch noch um 15 min verspätet. So richtig
ernst schien man den Kampf in Lübeck ja nicht mehr zu nehmen...
Leider war nach einem Fehler im frühen Mittelspiel der Kampf an Brett 6 schnell entschieden
und Rolf büßte eine Figur ein, wodurch die Partie nätürlich verloren war.
Walter an Brett 2 spielend, konnte, nachdem sich auf beiden Flügeln in seinem Lager
Linien geöffnet hatten doch noch halbwegs sicher lang rochieren, willigte aber nach Zug-
wiederholung dann in unklarer Stellung schnell ins Remis ein. Somit also 1,5:1,5 Zwischen-
stand. An den anderen Brettern sah es zu diesem Zeitpunkt wie folgt aus:
Ich an Brett 1 stand nach einem recht ungewöhnlichem "Franzosen, sicher etwas besser,
da ich meinem Gegner die Rochade vermiesen konnte, doch eine schnelle Realisierung
des Vorteils war nicht in Sicht. Mathias an Brett 3 konnte in einem Vierbauernangriff der
Königsindischen Verteidigung die Initiative ergreifen und stand schon besser, da ein
Vorrücken seines Zentrum und damit verbundene Angriffe gegen den schwarzen König schon
nicht mehr zu verhindern waren. Stefan stand etwas passiv, aber noch nicht entscheidend
schlechter, Claus sah sicher aus und aufgrund der halboffenen e-Linie besaß er die strategisch
bessere Stellung. Martin hatte in seinem Verbandsliga-Debüt bisher recht ruihig und sicher
agiert und hatte eine ausgeglichene Position erreicht.
Somit war nach alles drin. Einige Züge später ärgerte ich mich dann über mich selbst. In
vorteilhafter Stellung hatte ich irgendwie die richtige Fortsetzung verpasst und der gegner-
ische König konnte zunächst in Sicherheit verschwinden. Zwar hatte ich immer noch deutlich
die Initiative und die besseren Möglichkeiten, doch wäre die Stellung bei bester Verteidigung
nicht so einfach zu knacken gewesen, wenn mein Gegner nicht 1 ungedeckte Figur und die
Dame in eine Diagonale gestellt hätte. So konnte mein Läuferzug leicht eine Figur kassieren
und die Partie war entschieden, auch wenn mein Gegner unverständlicherweise noch fast
bis zum Matt weiterspielte, auch als gar keine Hoffnung mehr bestand mit zum Schluß
Läufer + 3 Bauern weniger...
So was muss jawohl in der Verbandsliga nicht sein. Solche Stellung würde man auch in der
Kreisklasse oder einer U10-Mannschaft aufgeben!
Nachdem ich also dann endlich diesen Punkt eingefahren hatte, war es an Mathias aus seiner
stark vorteilhaften Stellung, einen Sieg zu machen. Ein versöhnlicher Abschluß einer schwierigen
Saison für Ihn mit seiner wahrscheilichen besten Partie. So was macht doch Mut und Hoffnung
fürs nächste Jahr, oder?
So liefen also nur noch Claus' und Stefans Partie: Stefan hatte einen Bauern weniger, verteidigte
sich aber recht erfindungsreich, war allerdings bereits in Zeitnot; während Claus sicher immer noch
etwas besser stand, aber die Realisierung des Vorteils noch in weiter Ferne lag.
Claus, der sich offenbar nicht sicher war, wie er fortsetzen sollte, fragte mich nun, ober er Remis
anbieten dürfe, was ich Ihm überließ, da m.E. auch die Schlußstellung noch besser für Claus war.
Die Partie wurde dann aber nur wenige Züge später Remis gegeben. Immerhin war uns damit
das 4:4 sicher, was am frühen Morgen noch niemend geglaubt hatte.
Stefan konnte seine Verteidigungskünste dann in massiver Zeitnot leider nicht fortsetzen und verlor
einen weiteren Bauern, bei gleichzeitigem erzwungenem Abtausch fast aller Figuren, wodurch die
Partie nach Ende der Zeitnot entschieden war und Stefan auch sofort aufgab (wie es sich gehört).
Ein Ergebnis, was für uns vollkommen O.K. ist und eine erfolgreich Saison abrundet.
Interessantes passierte am oberen und unteren Rand der Tabelle: Eutin I erspielte sich den nötigen
Sieg gegen Bad Schwartau und ist damit Meister der Verbandsliga Ost. In dieser Saison übrigens
nur geschlagen von dem Underdog aus Lauenburg!
Mölln gegen Lübeck V konnten wir zeitweise mitverfolgen im Raum gegenüber: Der äußerst
spannende Kampf führte zu einem 4:4, womit wohl alles beim Alten bleibt: Mölln und Lübeck V
werden wohl beide in der Liga bleiben, da Lübeck VI wohl nicht aufsteigen will.
Barsbüttel schien jetzt am Ende der Saison doch noch zu alter Stärke gefunden zu haben und
besiegten Bad Oldesloe klar mit 5,5:2,5 und Segeberg überholte und durch den klaren Sieg
gegen Travemünde (6:2) dann noch noch und schließt als 6. ab.
Die Bilanz:
Die Saison verlief sehr viel besser als gedacht und es konnten deutlich mehr Punkte gemacht werden,
als vor der Saison vermutet. In richtige Abstiegsgefahr sind wir nie geraten und Möglichkeiten für
mehr waren auch noch drin. Leider hatten wir mit Mathias einen Spieler, der etwas leiden mußte,
hatte er doch fast immer sehr viel stärkere Gegnerschaft, wo leider keine Chance auf einen oder
einen halben Punkt bestand, doch das kann alles nächste Saison ja nur besser werden.
Für die Gesamtmannschaft im Saldo ein Gewinn an 80 DWZ-Punkten. Sicher nicht schlecht!
Doch das 2.Jahr ist bekanntlich nach einem Aufstieg immer das schwerste, vor allem, da uns
Hendrik ja "abhanden gekommen" ist.
Sammeln wir jetzt unsere Kräfte in der Sommerpause, um die neue Saison mit dem gleichen Elan
wie dieses Jahr zu beginnen!
Platz | Name | Punkte | Brettpkt | Berl. Wtg | |||
1. |
|
45 | 188 | ||||
2. |
|
43 | 188½ | ||||
3. |
|
39½ | 183½ | ||||
4. |
|
39 | 185 | ||||
5. |
|
38 | 162 | ||||
6. |
|
41½ | 177½ | ||||
7. |
|
33½ | 164½ | ||||
8. |
|
34½ | 147½ | ||||
9. |
|
25 | 111 | ||||
10. |
|
21 | 112½ |
Turnierleistung | DWZ-Schnitt | DWZ-NEU | Diff | |
Wiechmann (1988) | 2047 | 1996 | 2001 | 13 |
Schröder (1942) | 2103 | 1983 | 1974 | 32 |
Huhnstock (1881) | 2007 | 1944 | 1917 | 37 |
Rost (1799) | 1935 | 1880 | 1832 | 33 |
Brackmann (1728) | 1735 | 1838 | 1731 | 3 |
Groth (1743) | 1599 | 1816 | 1705 | -51 |
Nilius (1657) | 1539 | 1730 | 1633 | -24 |
Michels (1625) | 1612 | 1809 | 1622 | -3 |
Reicke (1562) | 1761 | 1583 | 1601 | 39 |
8.Runde (26.04.2009):
4,5:3,5 | ||
3,5:4,5 | ||
6,5:1,5 | ||
Nachdem Hendrik sich in südlichen Gefilden (München) dem Studium widmet, war klar, dass unser bisheriger
1. Ersatzmann Michael Reicke damit zum Stammspieler der 1. wird. Da kein weiterer Ausfall zu beklagen war,
konnten wir mit der besten Mannschaft aufwarten. Dieses traf allerdings auch auf Bad Oldesloe zu, so dass wir
wieder einmal klarer Ausenseiter waren:
Nach ca. 2,5 Stunden war noch nichts Nennenswertes passiert, so dass man mit dem Verlauf zufrieden sein konnte.
Ich an Brett 1 stand etwas passiver, Heinrich an Brett 2 ausgeglichen, Rico unklar, Walter ausgeglichen, Mathias
unklar, Uwe unklar, Stefan unklar, Michael ausgeglichen. Walters Partie, die nach einem Budapester Gambit in
einem Mittelspiel mit ausschließlich Schwerfigungen gelandet war, wurde dann schnell Remis gegeben.
Interessantes passierte in Uwes Partie: In aktiver Stellung opferte er eine Figur gegen 2 Bauern und erhielt
einen gefährlichen Angriff. Ob er in der Folge nur den Gegenangriff unterschätze oder einfach übersah ist
unklar, jedoch war er es , der nur wenige Züge später passiver und daher auf Verlust stand. Die Partie wurde
dann auch schnell zu Gunsten des Bad Oldesloers entschieden. Ich hatte mich zu diesem Zeitpunkt aus meiner
ungünstigen Lage ein wenig befreien können und war zufrieden. Stefan an Brett 7 hatte für den früh geopferten
Bauern jetzt wohl Kompensation und Rico konnte in seiner Partie eine Qualität gewinnen, kämpfte aber dafür
gegen Läuferpaar und Freibauer. Zwar stand Mathias jetzt aufgrund offenem Königsflügel wohl schon schlechter,
aber in den anderen Partien war noch nichts entschieden, somit war wohl noch alles drin.
Da ich mich zu diesem Zeitpunkt und in herrannahender Zeitnot mich auf meine Partie konzentrieren
mußte, kann ich leider über die Partien von Mathias und Michael nicht viel mehr berichten, außer die Ergebnisse:
Mathias verlor gegen Konsanke und Michael siegte überrschend gegen den um mehr als 100 DWZ-Punkte
stärkeren Kottke. Somit 1,5:2,5 für Bad Oldesloe und da in Stefans Partie durchaus ein Punkt drin war und
die anderen ausgeglichen standen, hätte vielleicht was gehen können, doch nachdem Heinrich seine Partie
Remis gegeben hatte, geriet ich nach einigen schlechten Zügen im Mittelspiel in eine schlechtere Position.
Da ich dann auch noch einen Bauernvorstoß übersah, konnte ich nicht wie geplant in ein leicht schlechteres
Enspiel mit Minusbauern, in der mein Gegner allerdings einen isolierten Doppelbauern gehabt hätte, abwickeln;
statt dessen landete ich in einer klar verlorenen Stellung und mußte nach einigen vergeblichen Versuchen die
Partie aufgeben. Die restlichen 2 Partien würden nicht mehr reichen, um ein unentschieden zu erreichen. Das
war schon klar, denn Rico hatte seine Qualität gegen Freibauern und Läufer zurückgeben müssen und das
resultierende Endspiel mit gleichen Läufern und Turm bei beiderseitigem Freibauer, war klar Remis.
Stefan hatte in seiner Partie zwar einen Bauern gewonnen, dafür in Zeitnot allerdings in eine passive Stellung
geraten. Nachdem beide die Zeitnot hinter sich hatten, bot der Bad Oldesloer aufgrund des Spielstandes Remis
an, was Stefan jetzt sogar annehmen mußte, weil die Stellung nach der Zeitnotphase aufgrund des Bewegungs-
unfähigen Königs glatt verloren gewesen wäre. Nachdem Rico seine Partie erwartungsgemäß auch ins
Remis geführt hatte war das Ergebnis mit 3:5 komplett.
Ein Ergebnis was man als "normal" bezeichnen kann gegen die viel stärkeren Bad Oldesloer. Und dass wir
nicht Chancenlos waren gibt Hoffnung für nächstes Jahr!
7.Runde (29.03.2009):
1. | |||
2. | |||
3. | |||
4. | |||
5. |
Nun ist es also amtlich: Lauenburg hält sich in der Verbandsliga!
Im Vorfeld dieses Kampfes hatte ich doch arge Bedenken gehabt: Heinrich Schröder, bisher Punktegarant und
Michael Reicke konnten nicht spielen, so dass ich mir nicht sicher war ob wir nicht doch lieber Brett 2 frei lassen
sollten?!
Nun, da die Mehrheit es so wollte, traten wir zu 8 mit Rolf Spaeth als Ersatzmann an Brett 8 an. Mölln war
nahezu komplett, auch wenn ich erwartet hatte, dass an 7 und 8 evtl. Burmester und Ollmann zu Einsatz kommen.
Schließlich hätte Mölln mit dem Kampf gegen uns, Lübeck IV und V doch noch Außenseiterchancen uns zu über-
treffen, was in dem Fall dass es 2 Absteiger geben würde, wichtig sein könnte. So war der Kampf offen, auch
wenn der DWZ-Schnitt zu Gunsten von Mölln sprach.
Nachdem Mathias an Brett 5 in der Eröffnung einen Bauern verschenkte, und dazu noch eine schlechtere Stellung
hatte, befürchtete ich schon Schlimmes, doch sein Gegner verwertete den Vorteil nicht und nach weitere Ent-
wicklung hatte Mathias ein wenig Initiative für den Bauern, so dass der Kampf noch nicht verloren war.
Ein Blitzsieg gelang Walter, der nach nur 17 Zügen durch Doppeldrohung (Matt- und Turmangriff) gewann.
Somit ein guter Start für uns, doch schätze ich die Gesamtsituation nicht so positiv ein zu diesem Zeitpunkt:
Meine Partie an Brett 1 (Steinitzverteidigung in der Spanischen Partie) schätzte ich immer noch ausgeglichen, auch
wenn mein Gegner sich schon einen rückständigen Bauern im Zentrum geschaffen hatte. Ricos Partie an Brett 2
sah auf jeden Fall vorteilhaft aus, da er am Damenflügel die klar bessere Stellung hatte. Hendrik an Bett 4 hatte
eine total unklare Stellung, in der man beidseitig leicht in eine taktische Falle geraten konnte. Mathias wie erwähnt
leichter Nachteil, während mir Uwes Stellung in der Caro-Kann-Verteidigung eigentlich ganz gut gefiel. Stefan
stand sicher und leicht bis deutlich vorteilhaft, während ich Rolf Partie zu diesem Zeitpunkt eher als schlechter an-
sah, was aber bei Stellungen in denen die Taktik regiert, ohne genaue Berechnung schlecht zu beurteilen ist.
Leider versäumte Uwe rechtzeitig zu rochieren; so mußte er nach Damenschach und darauffolgenden Damen- und
Leichtfigurentausch in ein verlorenes Endspiel gehen. Meine Partie geriet nun auch langsam in die entscheidende
Phase:
Durch Zerstörung des gegnerischen Zentrums konnte ich in dessen Stellung eindringen und Mehrfachdrohungen
aufbauen. Die Stellung wäre ohnehin nicht mehr zu halten gewesen, doch machte mein Gegner mir das Finale be-
sonders einfach, da ich eine Figur gewinnen konnte. Somit 2:1 für uns und noch genug Chancen...
Mittlerweile hatte Mathias in seiner Partie die Initiative und gewann den Bauern durch ein taktisches Manöver zurück.
Der nachfolgende Tausch zweier Schwerfiguren, führte gradewegs in ein remisliches Endspiel. Doch übersah
Mathias' Gegner eine Springergabel und mußte aufgeben. 3:1 also; das Ziel rückte näher.
Ricos Partie war mittlerweile klar gewonnen , da sein Gegner sich in dem Endspiel Ungleichfabige Läufer + Turm
praktisch Bewegungsunfähig war, somit mußte Rico nur noch seinen König aktivieren. Der Gegner spielte über-
raschender Weise noch sehr lange weiter, obwohl er bereits 4 Bauern weniger und eine immer noch bewegungs-
lose Stellung hatte. In dieser Klasse sollte man schon wissen, wann man aufzugeben hat.
Das mancht so mancher10jährige in der Jugend besser!
Kurz vor Ricos Sieg ließ Uwe sich in allerdings sowieso verlorener Stellung matt setzen, so dass der neue
Zwischenstand 4 : 2 hieß. Die Pflicht war damit erledigt, fehlte nur noch die Kür:
Dafür sorgte Rolf an diesem Tag: In total offener Stellung konnte Rolf seinen Gegner vor unlösbare taktische
Probleme stellen und so den Sieg nach einigen Versuchen nach Hause bringen. Das bedeutete also den Sieg für
Lauenburg an diesem Tag.
Da Stefan auch nach langem Kampf sein mittlerweile nachteilhaftes Leichtfigurenendspiel mit Minusbauern am
Ende nicht halten konnte, hieß der Endstand dann also 5:3.
Somit ist uns ein Mittelplatz sicher!!!
Die anderen Ergebnisse dieser Runde birgt auch zumindest 1 Überraschung: Lübeck IV knöpft Bad Schwartau
einen Punkt ab!
Da diese noch gegen Verfolger Eutin spielen müssen, ist Aufstieg und Meisterschaft also keineswegs sicher!
Der hohe Verlust von Barsbüttel kann in dieser Saison schon keine Überraschung mehr sein, da die Mannschaft
eine "rabenschwarze Saison" spielt.
Segeberg steht trotz des deutlichen Sieges gegen uns nach dem Verlust gegen Bad Oldesloe wieder hinter uns.
Und der Abstiegskampf? Nun, da es wohl nur einen Absteiger geben wird, kommt wohl alles auch die
Begegnung Mölln - Lübeck V an.
Stand nach der 7.Runde:
Platz | Name | Punkte | Brettpkt | Berl. Wtg | |||
1. |
|
33 | 144 | ||||
2. |
|
36 | 153 | ||||
3. |
|
33½ | 154 | ||||
4. |
|
32 | 149 | ||||
5. |
|
26½ | 131 | ||||
6. |
|
32 | 133 | ||||
7. |
|
28 | 120½ | ||||
8. |
|
24½ | 104½ | ||||
9. |
|
19 | 90 | ||||
10. |
|
15½ | 81 |
6.Runde (01.03.2009):
1. | Lauenburger SV I | 1:7 | Verein Segeberger SF I |
2. | SV Bad Oldesloe I | 3:5 | SV Eutin I |
3. | SC Barsbüttel I | 6:2 | Lübecker SV V |
4. | TSV Travemünde I | 4,5:3,5 | Lübecker SV IV |
5. | SV Bad Schwartau I | 5:3 | Möllner SV I |
Tja, einmal mußte es wohl sein: Mit 1:7 holten wir uns die bisher höchste Niederlage in der
Verbandsliga ab. Die Voraussetzungen waren schon vor dem Match denkbar schlecht für uns:
Während wir mit Rico unser Brett 3 vermissten, trat Segeberg das 1.Mal in Bestbesetzung an!
Die Partieverläufe boten zwar dem Einen oder Anderen Siegmöglichkeiten, so dass die Höhe des
Sieges sicher nicht notwendig war, doch mehr war auch nicht drin:
Schon früh hatte Hendrik seine Partie aufgeben müssen. In einem geschlossenen Sizilianer hatte er
die Möglichkeiten seines Gegners am Damenflügel nicht vollständig berechnet und landete schnell in
einer verlorenen Stellung. Passive Aufstellungen von Mathias an Brett 5 und Michael an Brett 8, ließen
hier ebenfalls langfristig nichts Gutes erwarten. Walter an Brett 3 wurde dann durch ein schönes taktisches
Manöver ausgetrickt und mußte Dame für Turm und Springer geben und war damit natürlich auch auf
verlorenem Posten. Uwes Partie hingegen entwickelte sich prächtig: Turmverdopplung in der D-Linie, aktive
Stellung des Springers auf e4 und Läufer auf g5 garantierten einen langfristigen sicheren Vorteil. Die Partien
an Brett 1 und 2 waren zu diesem Zeitpunkt geringfügig besser für uns. Ich hatte das Läuferpaar bei halboffener
Stellung an Brett 1 und in Heinrichs Stellung deuteten sich gute Angriffsmöglichkeiten am Königsflügel an.
Stefan an Brett 7 "verlief" sich mit Dame und Springer leider etwas am Damenflügel und die passive Stellung
der übrigen Figuren machte das Ganze nicht besser. Nachdem nun wie erwartet Walter, Mathias und Michael
verloren hatten, ging es realistisch betrachtet schon nicht mehr um einen Punkt, sondern nur noch um Schadens-
begrenzung.
Leider gelang auch das nicht: Stefan konnte trotz zäher Verteidigung seinem Gegner, der bereits eine Figur ge-
wonnen hatte, nichts mehr entgegensetzen und ich vermieste mir meine gute Stellung durch 2 schlechte Züge im
Mittelspiel, was langfristig Bauernverlust und verlorenes Endspiel bedeutete. Leider konnte auch Uwe seine
mittlerweile klar gewonnene Partie nicht nach Hause bringen und verlor sogar noch. Schade, denn diese sehr gut
gespielte Partie hätte mit einem Sieg gekrönt werden müssen.
Einzig Heinrich konnte seine Partie sicher im Königsangriff zum Sieg führen. Ich denke, dass auch bei etwas besserer
Verteidigung die Partie immer gewonnen wäre, somit war die Ablehnung des Remisangebot im Mittelspielt zu Recht
erfolgt.
Eine 1:7-Klatsche also! Aber was solls: Wir haben bisher genug gute Ergebnisse erzielt und es war klar, dass wir
mindestens einmal deutlich verlieren werden. Nächsten Mal gegen Mölln, die sicher in Bestbesetzung antreten werden,
haben wieder mehr Chancen.
Die Ergebnisse der anderen Mannschaften bewegen sich im Rahmen der Erwartungen. Bad Schwartau ist jetzt nach
der Niederlage von Bad Oldesloe gegen Eutin wohl durch, da nicht davon auszugehen ist, dass die noch 2 Mal
patzen. Das Mittelfeld ist dann wohl Platz 2 bis 5 und zumindestens theoretisch beginnt die Abstiegszone ab Platz 6.
Doch da nicht davon auszugehen ist, dass Mölln oder Lübeck V die letzen 3 Begegnungen gewinnen, stehen die
Absteiger wohl fest. Für uns geht es somit darum evtl. einen stabilen Mittelplatz zu erobern.
5.Runde (01.02.2009)
1. | |||
2. | |||
3. | |||
4. | |||
5. |
Wiedereinmal hat sich unsere Mannschaft gut geschlagen. Leider war dieses Mal Chaissa nicht
auf unserer Seite:
Aufgrund eifriger Unterhaltung auf dem Hinweg, fuhr ein Auto, nämlich das mit den ersten 4 Spielern
unserer Mannschaft, einen Umweg und hatte aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse und einer
Baustelle etwa 20 Min. Verspätung. Die Bretter 4-8 spielten natürlich schon und wir mußten uns sputen.
Während bei Heinrich und mir an den ersten 2 Brettern die Zeit schnell wieder aufgeholt war, hatten Rico
und Walter schon ein kleines Handicap. Ich hoffe das es nicht daran lag, jedenfalls verlor Rico sehr schnell
schon in der Eröffnung, ehe ich sehen konnte, was überhaupt gespielt wurde.
Ansonsten sah es noch gar nicht schlecht aus: Ich an Brett 1 hatte in dem Englischen Angriff der Spanischen
Partie keine Schwierigkeiten und stand am Königsflügel etwas aktiver. Heinrichs Stellung war sehr geschlossen,
bis auf die C-Linie, und schätzte ich ausgeglichen ein. Walter sah sich einem Angriff ausgesetzt, was m.E. klaren
Vorteil für seinen Gegner bedeutete. Hendrick an Brett 5 hatte im geschlossenen Sizilianer mit Weiß sehr gute
Angriffschancen am Königsflügel und stand schon etwas besser. Mathias hatte sich gut entwickelt und stand
ausgeglichen. Uwe an Brett 7 hatte sehr gute Möglichkeiten am Damenflügel und war klar in Vorteil, während
Stefan bereits am Damenflügel Probleme bekam, da sein Gegner in der sich öffnenden a-Linie eindringen konnte.
Etwa eine halbe Stunde später mußte er dann die Partie auch erwartungsgemäß aufgeben.
Ein Start mit 2:0 also, hm!
Dummerweise gelang es mir nicht meine aktive Stellung zu verstärken und mußte auf Verteidigung umschalten.
In etwas passiver Stellung gelang mir die Verteidigung der Stellung, in der ich keine Siegchance mehr hatte und
mußte am Ende mit Remis zufrieden sein. Bei meinem nächsten Rundgang war ich dann erstaunt zu sehen, dass
Walter sich gut verteidigt hatte und nun sogar einen Mehrbauern hatte. Gegen die immer noch aktive Stellung
seines Gegners hatte er ausreichend Verteidigung, so dass der Mehrbauer von entscheidender Bedeutung sein
konnte. Hendricks Partie kam nun in die entscheidende Phase. Mit bereits einem Bauern mehr und vieler Angriffs-
möglichkeiten hatte es sein Gegner schwer sich noch zu verteidigen. Da jetzt auch bereits die Zeitnot zuschlug,
machte es Henricks Gegner ihm zunehmens leichter, so dass am Ende ein souveräner Sieg das Ergebnis war.
Walter, nun ebenfalls in Zeitnot, verlor seinen Mehrbauern leider wieder und das resultierende Turmendspiel
war dann schnell Remis.
Nun stand es also 2:3 für Bad Schwartau, doch noch war alles möglich. Uwes Gegner überschritt nun in allerdings
klar schlechterer Stellung im 40.Zug die Zeit und wir konnten ausgleichen!
Die beiden verbliebenen Partien hätten nun beide Remis ausgehen müssen. In Heinrichs Partie war dies einfach:
Die Stellung war geschlossen und absolut Tod-Remis. Mathias' Stellung war immer noch unklar und recht offen.
Durch aktives Spiel konnte er seinen Gegner unter Druck setzen, so dass die Hoffnung noch da war.
In massiver Zeitnot spielte er dann aber etwas ungestüm auf Angriff, was 3 Minusbauern zur Folge hatte.
Nach Ende beiderseitiger Zeitnot mußte sein Gegner dann nur noch die noch vorhandenen Drohungen umschiffen
und gewann.
Sehr schade! Gerade Mathias hätte ich diesen Punkt besonders gegönnt, da er diese Saison doch arg gebeutelt
wird.
Aber wir haben es dem Favoriten doch sehr schwer gemacht, insofern können wir mit unserer Leistung insgesamt
wieder zufrieden sein.
In den restlichen Begegnungen der Verbandsliga fallen 2 Begegnungen besonders ins Auge:
Barsbüttel konnte wieder einmal seinen DWZ-Vorteil nicht umsetzen und verlor gegen Lübeck IV.
Diese Mannschaft kommt, als eine der Favoriten gestartet, einfach nicht aus der Abstiegszone heraus!
Segeberg konnte Eutin einen Punkt abknöpfen, wodurch der Aufstiegskampf wohl in erster Linie zwischen Bad
Oldesloe und Bad Schwartau entschieden werden wird.
Für uns hat dieses Ergebnis den Vorteil, dass wir im Mittelfeld auf Platz 5 verbleiben und sind nächstes Mal gegen
Bad Segeberg sicher auch nicht chancenlos. Sollten dann Mölln und Lübeck V beide wieder verlieren,
haben wir schon fast sicher den Klassenerhalt geschafft. Aber bei diesen Spielen, sollte Abstieg ja wohl
kein Thema mehr sein....
Platz | Name | Punkte | Brettpkt | Berl. Wtg | |||
1. |
|
24 | 107½ | ||||
2. |
|
24 | 112 | ||||
3. |
|
24½ | 103½ | ||||
4. |
|
22 | 102½ | ||||
5. |
|
20½ | 98 | ||||
6. |
|
20½ | 83½ | ||||
7. |
|
22 | 91½ | ||||
8. |
|
17 | 71½ | ||||
9. |
|
13 | 63½ | ||||
10. |
|
12½ | 66½ |
4.Runde (18.01.2009)
1. | |||
2. | |||
3. | |||
4. | 5½:2½ | ||
5. | 3½:4½ |
Es ist kaum zu glauben: Als krasser Aussenseiter gegen den Tabellenführer zu gewinnen, dieses
hätte vor dieser Partie wohl kaum einer für möglich gehalten. Selbst als 1 Stunde nach Spielbeginn
klar war, dass Brett 1 nicht mehr auftauchen würde und wir damit einen Punkt geschenkt bekamen,
war von dieser Sensation nichts zu sehen. Immerhin trat Eutin mit den ersten 8 (bzw. 7) an. Normaler-
weise sollte selbst mit einer Person weniger ein glatter Sieg herauskommen.
So lief es dann auch zunächst für Eutin: In einer ungewöhnlichen Eröffnung, in der Weiß immer etwas
passiv stand, konnte Mathias seine Stellung nach einem fehlerhaften Turmzug nicht mehr zusammenhalten
und mußte aufgeben. In Uwes Partie zeichnete sich bereits ab, das er das Spiel seines Gegners am
Damenflügel unterschätzt hatte und sah ein schlechtes Endspiel auf sich zukommen, welches nicht zu
halten war. So hatten die Eutiner nach ca. 2 Stunden aus einem 0:1 ein 2:1 gemacht. Aber an Brett 2
bis 5 waren überall Punkte für uns drin: Heinrich hatte eine zu diesem Zeitpunkt leicht aktivere Stellung,
Rico an Brett 3 hatte einen Bauern mehr bei etwas passiverer Stellung, Walters Partie war wohl zu
diesem Zeitpunkt noch ausgeglichen und Hendrik hatte aufgrund seiner aktiven Stellung am Damen-
flügel schon deutlichen Vorteil.
So zögerte ich nicht, als Stefan mich fragte, ob er an Brett 8 Remis anbieten sollte. Die Partie war sehr
ausgeglichen verlaufen und seine Gegnerin hatte erheblich mehr Zeit verbraucht. Angesichts der mehr als
200 Punkte DWZ-Differenz wäre dies natürlich ein gutes Ergebnis für Stefan. So war ich dann auch über-
rascht, dass Stefans Gegnerin einwilligte. Somit 1,5:2,5 für Eutin, aber noch viele Chancen...
Hendrik konnte an Brett 5 seine vorteilhafte Stellung in ein Endspiel mit Qualität mehr verwandeln,
in dem sein Gegner keine Möglichkeiten mehr hatte. So konnte er also tätsächlich in einer über-
legen geführten Partie seinen um 200 DWZ-Punkten höher eingestuften Gegner besiegen.
Damit war wieder ein Gleichstand 2,5:2,5 erreicht. An Brett 3 war mittlerweile ein Endspiel mit
Mehrbauern für Rico entstanden, dass aber wohl nicht zu gewinnen war und geradewegs ins Remis
mündete. Auch ein schönes Ergebnis für Rico, da sein Gegner mit 2034 die höchste DWZ hatte!
So etwa zu diesem Zeitpunkt überschätzte Walters Gegner einen Abzug auf die Dame und
sah erst nach Wegzug der Dame, dass die geplante Gabel auf Dame und Turm nicht gut war, da die
Dame dann einen Gegenangriff ebenfalls auf den Turm spielen konnte und der Springer dann verloren
ginge. Statt aber seinen Irrtum einzusehen und den Springer zurückzuziehen versuchte er weiter aktiv zu
spielen, was aber wegen Doppelangriff auf Turm und Springer scheiterte. Somit war ein Figurenver-
lust des Eutiner Spielers unvermeidbar. Heinrichs Partie war wegen Mehrbauerns und aktiver Stellung
auch schon klar vorteilhaft, so dass sogar ein 5:3 möglich war. Doch leider übersah Heinrich eine wichtige
taktische Möglichkeit seines Gegners und mußte eine Figur geben. Im Endspiel hatte er zwar jetzt 3 Bauern
mehr, doch hatte sein Gegner mit Springer und Dame viele taktische Möglichkeiten. Somit schien
der Ausgang wieder unklar.
Nach langem Lavieren konnte jetzt Walter endlich seine Partie mit Mehrfigur gewinnen, nachdem er
schon einige Möglichkeiten ausgelassen hatte. Auch sein Gegener hatte über 160 DWZ-Punkte mehr!
Ein 4:4 war uns somit schon nicht mehr zu nehmen. Doch sollte sogar die Sensation gelingen?
Ja, denn in einer aufreibenden Partie und beiderseitigen Zeitnot nach fast 6 Stunden, konnte Heinrich
alle Bauern abtauschen, weshalb am Ende sein Gegner Dauerschach machen mußte, um nicht noch
zu verlieren.
So sprang am Ende ein "schönes" 4,5:3,5 heraus und die Gewissheit, dass wir keinen Gegner zu fürchten
haben. Wenn alles normal läuft, sollte der Klassenerhalt damit gewährleistet sein!
Am nächsten Spieltag spielen wir dann wieder gegen einen Spitzenreiter. Wer weiß......?!
3. Runde (30.11.2008)
Heim | Ergebnis | Gast | |
1. | |||
2. | |||
3. | |||
4. | |||
5. |
Tja, da ist sie also die erste Niederlage! Schon ein bisschen ärgerlich, dann zumindest ein 4:4 wäre
drin gewesen:
Schon recht früh nach ca. 1 Stunden zeichnete sich eine lauenburger Führung in dieser Begegnung ab.
Ich selbst hatte an Brett 1 eine aktive Stellung erreicht, die mir vorteilhaft zu sein schien und meinen
Gegner zum grübeln brachte.
Stefan an Brett 7 hatte schon eine gewonnene und Michael an Brett 8 ein klar vorteilhafte Stellung auf
dem Brett. Lediglich Mathias, der mit seinem König nach einem Figurenopfer auf h7 auf "Wanderschaft"
war, stand klar schlechter, alle anderen noch ausgeglichen.
Leider war ich es, der dann diese gute Bilanz nicht rechtzeitig sicherte: Durch ein einfaches Figurenopfer
auf h6 konnte ich leicht Remis durch Dauerschach erzielen, was immerhin schon eine 2,5:0,5 Führung
bedeutet hätte. Doch leider übersah ich diese Möglichkeit und zog meine angegriffene Figur zurück und
kam so in eine passive Stellung. Gegen das starke Zentrum meines Gegners war bereits jetzt nicht mehr
viel auszurichten und wahrscheinlich war die Partie schon zu diesem Zeitpunkt verloren.
Mittlerweile konnte Stefan seine stark geführte Angriffspartie (gegen Königsindisch) gewinnen und kurze
Zeit danach holte auch Michael nach Damenumwandlung seinen Punkt. Die total ausgeglichene Partie
von Rico landete in einem Springerendspiel, welches alsbald Remis gegeben wurde. Also doch eine
2,5:0,5 Führung für Lauenburg! Doch wie sahen die anderen Partien aus? Nun meine eigene an Brett 1
hatte ich ja schon negativ erwähnt; Heinrich an Brett 2 fand ich leicht vorteilhaft für Heinrich, aber keines-
wegs entschieden; in Mathias' Partie glaubte ich nicht mehr an eine Rettung, da der König immer noch
kein sicheres Plätzchen gefunden hatte und Walters Partie, in der er sich am Damenflügel schon früh in eine
passive Lage gebracht hatte, war mit Minusbauern langfristig wohl verloren. Somit zeichnete sich eine
Niederlage hier schon ab, da nur noch in einer Partie max. 1 Punkt zu erwarten war, was allerdings ja bei
meinem möglichen Remis gereicht hätte, grummel...
Leider kam es dann auch so und beim Stand von 2,5:4,5 lief lediglich Heinrichs Partie noch, die tatsächlich
im Endspiel bei bestem Spiel nach wenigen Zügen gewonnen gewesen wäre. Doch leider sah Heinrich den
wichtigen Tempozug mit dem Läufer nicht und gab die Partie Remis. Sicher hätte er weitergekämpft, wenn
noch ein 4:4 möglich gewesen wäre...
So war dann also, etwas unglücklich, unsere erste Niederlage zu verbuchen. Doch bleibt die Erkenntnis, dass
wir in guter Form beinah gegen jede Mannschaft punkten können, so dass das erklärte Ziel, der Klassener-
halt, noch immer nah ist.
Schauen wir uns die anderen Ergebnisse an, so fällt wieder einmal bei Barsbüttel auf, dass die Mannschaft
schon wieder nicht vollständig angetreten ist! Was da los ist, bleibt mir ein Rätsel! Zwar haben die ver-
bliebenen 7 wacker gekämpft und gegen einen der Favoriten ein achtbares 3,5:4,5 erzielt, doch mit 8 Mann
wäre vielleicht ein Sieg drin gewesen. So kann man den Saisonstart von Barsbüttel jawohl nur als Debakel
bezeichnen.
Die nur knappe Niederlage von Mölln zeigt auf, dass auch diese Mannschaft nicht zu unterschätzen ist.
Etwas überraschend ist die Niederlage von Segeberg gegen Lübeck IV. Obwohl Segeberg nur leicht ge-
schwächt (ohne J.Roggon) antrat, waren sie immernoch leichte Favoriten dieser Begegnung (20 DWZ-Punkte
Vorsprung im Durchschnitt!).
Lediglich die Begegung Lübeck V gegen Eutin (unseren nächsten Gegner!) war wie erwartet eine eindeutige
Sache für Eutin.
Schauen wir mal, ob wir es Eutin im neuen Jahr etwas schwerer machen können....
2. Runde (26.10.2008)
Heim | Ergebnis | Gast | |
1. | |||
2. | |||
3. | |||
4. | |||
5. |
Ein spannender Kampf sollte es werden, hatte ich uns noch in meiner kleinen Begrüßungsansprache
gewünscht: Und genau das wurde es:
Es fing ganz langsam und unspektakulär an: Nach ca. 1,5 Stunden hatte sich noch nichts deutlich
Entscheidendes getan. Die beiden vorderen Bretter empfand ich als etwas angenehmer für unsere
Gegner, während die mittleren und hinteren Bretter eher besser für uns standen. Aus Hendriks Partie
an Brett 5 konnte ich mir keinen so rechten Reim machen: Zwar hatte er einen Bauern mehr, aber sein
Gegner hatte gefährliche Angriffschancen. Während des Kampfes schien mir, dass der Bauer mehr
wert sein müßte, als der Angriff, doch das muß wohl noch überprüft werden.
Eine schwierige Partie hatte Mathias zu spielen: In einer Königsindischen Partie sah er sich mit Weiß
einem gefährlichen Angriff ausgeliefert. Zwar hatte er einen Bauern am Damenflügel erobert, doch der
schwarze Angriff war zu stark. Möglicherweise wäre die Partie durch ein Qualitätsopfer noch zu retten
gewesen, doch auch dieses bedarf genauerer Analysen. So stand es also 0 - 1 für Lübeck. Doch Walter
hatte mittlerweile an Brett 4 durch einen Bauernvorstoß entscheidenen Vorteil erlangt und an den vorderen
Brettern war nach einigen Vereinfachungen die Welt auch wieder in Ordnung und die Stellungen sahen
ausgeglichen aus. Da ich auch Michaels Stellung schon als vorteilhaft einstufte, zögerte ich nicht als Uwe
fragte, ob er seine Partie Remis geben könne. Zwar hatte er die ganze Zeit "das Heft in der Hand", doch
durch die guten Verteidigungskünste seines jungen Gegners, konnte er keinen entscheidenden Vorteil
erreichen. Möglicherweise war nachträglich betrachtet die Entscheidung doch zu früh gekommen, doch
hiterher ist man ja immer schlauer. Nachdem nun Hendrik nach Eindringen des gegnerischen Turmes auf die
7. Reihe überraschend schnell verlor, lagen wir plötzlich 0,5:2,5 zurück und mein "ja" zu Uwes Remis ärgerte
mich nun schon ein wenig. Relativ schnell hintereinander gewannen nun Walter und Michael ihre Partien jeweils
durch Figurengewinn, so dass wir zum 2,5:2,5 ausgleichen konnten. Nur die vorderen Bretter waren noch nicht
entschieden. Während Ricos Partie ausgeglichen aussah und meine eigene mittlerweile im Endspiel gelandete Partie
mir aufgrund einiger Schwächen im gegnerischen Lager recht gut gefiel, hatte Heinrich immer wieder mit seiner
etwas passiveren Stellung zu kämpfen. Zwar hatte er zu diesem Zeitpunkt einen Bauern mehr, doch die Stellung
war schwer zu verteidigen.
Nun konnte ich in meiner Partie einen Bauern gewinnen, mußte dafür aber einen Angriff auf meinen rück-
ständigen Bauern f7 hinnehmen. Die Entscheidung war noch fern. Heinrich konnte durch eine Nachlässigkeit seines
Gegners einen 2.Bauern gewinnen und gleichzeitig die Damen tauschen. Das sah jetzt eigentlich gut aus, doch
hatte sein Gegner durch seine aktive Stellung viele Möglichkeiten und erst die Analyse wird zeigen, ob dieses
theoretisch ausgereicht hätte, jedenfalls mußte Heinrich schließlich nach Abtausch der Schwerfiguren im Endpiel
mit jeweils nur noch einer Leichtfigur und mittlerweile gleichen Bauern den Remishafen ansteuern. Da auch Ricos
total ausgeglichen Partie Remis wurde, war es beim Stand von 3,5:3,5 an mir die Nerven zu bewahren: Den An-
griff meines Gegner konnte ich mittlerweile durch einen Turmtausch bei Rückgabe des Mehrbauerns "töten" und
erhielt bei aktiver Stellung und weiterhin Schwächen im gegnerischen Lager die besseren Siegchancen. Jedoch
hatte ich nur noch 2 Bauern und mußte aufpassen, dann mein Gegner nicht möglicherweise in ein nicht oder
schwer gewinnbares Endspiel überlenken konnte: Normalerweise hatte ich gerechnet den Randbauern meines
Gegners zu gewinnen und so meinen Mehrbauern im Endpiel wieder zu erreichen, doch durch einen wohl fehler-
haften Springerzug meines Gegners konnte ich diesen an den Turm fesseln und gleichzeitig doppelt bedrohen.
Das brachte mir zwar einen Figurengewinn ein, allerdings auf Kosten eines Bauern. Mit 2 Springern, Turm und nur
einem Bauern, der zudem leicht bedroht werden konnte, gegen Läufer und Turm plus 2 Bauern im Endspiel zu
gewinnen, ist eine schwere Aufgabe. Durch m.E. fehlerhaftes Schlagen auf f7 (mit Läufer wäre besser gewesen),
konnte ich Läufer und Turm gleichzeitig angreifen und konnte so wiederum eine Figur gewinnen: Wiederum auf
Kosten eines, und zwar meines letzten Bauerns. Da der König meines Gegners in eine unglügliche Randstellung
getrieben werden konnte, gelang es mir recht schnell einen der beiden letzten Bauern meines Gegners zu erobern
und so erschien es nicht mehr schwer den weit von seinem König entfernten letzten Bauern meines Gegners zu
"fangen". Das Endspiel 2 Springer und Turm gegen Turm mochte mein Gegner nun nicht mehr spielen und gab
10 Minuten vor Ablauf seiner Zeit nach insgesamt 5 h 20 Minuten Spielzeit auf.
Ein schwer erkämpfter Sieg, aber ein Sieg!
Mit 4 Punkten sind wir zwar noch nicht ganz sicher, aber auf einem guten Weg dorthin, also:
- WEITER SO! -
Platz | Name | Punkte | Brettpkt | Berl. Wtg | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | |||
1. |
|
11 | 49½ | XXX | 5½:2½ | 5½:2½ | |||||||||||
2. |
|
10½ | 48 | XXX | 5:3 | 5½:2½ | |||||||||||
3. |
|
9½ | 48½ | XXX | 4½:3½ | 5:3 | |||||||||||
4. |
|
9 | 36 | 3:5 | XXX | 6:2 | |||||||||||
5. |
|
8½ | 34½ | XXX | 2½:5½ | 6:2 | |||||||||||
6. |
|
8 | 40 | 2½:5½ | 5½:2½ | XXX | |||||||||||
7. |
|
8 | 31½ | 2½:5½ | XXX | 5½:2½ | |||||||||||
8. |
|
6 | 27½ | 3½:4½ | 2½:5½ | XXX | |||||||||||
9. |
|
5 | 18 | 3:5 | 2:6 | XXX | |||||||||||
10. |
|
4½ | 26½ | 2½:5½ | 2:6 | XXX |
1. Runde (05.10.2008)
Heim | Ergebnis | Gast | |
1. | SC Barsbüttel I | 3 - 5 | Lauenburger SV I |
2. | TSV Travemünde I | 2,5 - 5,5 | SV Bad Oldesloe I |
3. | SV Bad Schwartau I | 5 - 3 | Verein Segeberger SF I |
4. | Möllner SV I | 2,5 - 5,5 | SV Eutin I |
5. | Lübecker SV IV | 5,5 - 2,5 | Lübecker SV V |
Endlich begann nach der Sommerpause am 05.10.2008 die neue Saison!
Als Aufsteiger in die Verbandsliga kann das Ziel für uns naturlich nur Klassenerhalt heißen.
Als nominell eine der schwächsten Mannschaften schien das eine schwere Aufgabe zu werden.
Gleich in der 1.Runde hatten wir es mit dem SC Barsbüttel (von der Rangliste her einem der Mitfavoriten
der Liga) zu tun.
Um es vorweg zu nehmen: Unserer 1.Mannschaft gelang die Überraschung!
Mit 5:3 konnten wir unseren Gegner besiegen und der Sieg hätte noch etwas höher ausfallen können.
Aber der Reihe nach:
Schon bei der Aufstellung der Barsbüttler fiel auf, dass die an Brett 2 und 4 gesetzten Sinn bzw.
Kemeny ersetzt werden mußten, da bei uns mit Walter Rost Brett 4 jedoch auch ersetzt werden
mußte, hatten die Barsbüttler ihren klaren Favoritenstatus jedoch weiterhin.
An keinem einzigen Brett war für uns ein DWZ-Vorteil oder auch nur Gleichwertigkeit zu verbuchen:
Dennis Wilde (2113) - Michael Wiechmann (2003) -110
Bernd Westphal (2032) - Heinrich Schröder (1942) - 90
Randolf Koops (1923) - Rico Huhnstock (1880) - 43
Vadim Andris (1903) - Hendrik Brackmann (1728) - 175
Niko Böttcher (1912) - Mathias Groth (1743) - 169
Wolf-Rüdiger Siemensen (1854) - Uwe Nilius (1657) - 197
Valentin Andris (1814) - Stefan Michels (1625) - 189
Nils Dettman (1817) - Michael Reicke (1562) - 255
Insgesamt ein Nachteil für uns von 1228 DWZ-Punkten!
Selbst als eine 3/4-Stunde nach Beginn so langsam klar wurde, dass Brett 6 von Barsbüttel nicht auf-
tauchen würde und wir somit einen kampflosen Punkt bekamen, glaubte noch keiner an die Sensation.
Nach 2 Stunden Spielzeit schätzte ich die Partien folgendermaßen ein:
Brett 1 : Meine eigene Partie war genau so verlaufen wie vorbereitet und zu Hause schon auf dem
Brett gehabt. So verbrauchte ich für die ersten 25 Züge ca. nur 30 Minuten, während mein Gegner
mehrfach in langes Grübeln verfiel und bereits bei 1h 40 min stand. Die Stellung war außerdem bereits
vorteilhaft für mich, jedoch war die Realisierung noch in weiter Ferne.
Brett 2: Bis auf die offene c-Linie eine relativ geschlossene Stellung, die aufgrund der passiveren Stellung
eher nachteilig für Heinrich stand.
Brett 3: Rico hatte am Königsflügel früh einen Angriff eingeleitet, der vielversprechender aussah als die
Bemühungen des Gegeners am Damenflügel (entgegengesetzte Rochaden).
Hier sah ich Rico bereits klar im Vorteil.
Brett 4: Hendriks Partie war schwer zu beurteilen und meine Beurteilung der Stellung änderte sich quasi nach
jedem 2. Zug, also unklar.
Brett 5: Mit einem Bauern mehr, Druck auf dem Damenflügel und einer eigenen sicheren Stellung sah Mathias'
Partie sehr gut aus zu diesem Zeitpunkt.
Brett 7: Eine geschlossene Stellung mit offener a-Linie, die Stefan zwar besetzt hatte, aber da es keine
Einbruchsfelder im schwarzen Lager gab, war dieses nichts wert. Am restlichen Damenflügel stand hier schon
der Gegner aus Barsbüttel besser. Auch wenn sicher noch ein Remis drin gewesen wäre.
Brett 8: Eine solide Stellung, die ich jederzeit als ausgeglichen bewertete.
Mit andern Worten: Keine Tendenz, das Meiste relativ unklar.
Ungefär in diesen Zeitraum fielen dann 2 grobe Fehler von Mathias hinterenander, der binnen weniger Züge aus
seiner stark vorteilhaften Stellung mit Mehrbauern eine verlorene Stellung mit Minusbauern und Qualität machte.
Somit gab Mathias enttäuscht auf. So war der Anfangsnachteil von Barsbüttel ausgeglichen und alle erwarteten
weiteres...
An Brett 8 wurde dann überraschend schnell Remis angeboten, was von unserer Seite natürlich sofort ange-
nommen wurde. Meiner Ansicht nach ein klarer taktischer Fehler. An dem Brett wo die größte DWZ-Differenz
vorhanden ist, macht sich der Spielstärkeunterschied dann in der Regel im Endspiel bemerkbar. Zu dem kam es
nun nicht, was uns recht war.
1,5:1,5 also und schon 3 Stunden gespielt!
An Brett 7 wurde dann leider die schon leicht nachteilhafte Stellung von Stefan durch einen Fehler schneller
entschieden als erhofft und wir lagen 1,5:2,5 zurück. Da in allen anderen Partien zumindest halbe Punkte drin
waren, hatte ich hier die Hoffnung auf ein 4:4 noch nicht aufgegeben. Es war nun an mir eine schwere Entschei-
dung zu treffen:
Ich war in meiner Partie in klar vorteilhafter Stellung in der Lage ein Remis durch Dauerschach zu erzwingen.
Da mir die Realisierung meines Vorteils nicht klar war und ich, wie bereits erwähnt, noch genügend Zeit hatte,
wartete ich zunächst 45 min ab, um mich dann bei immer noch unklarer Bewertung der Stellungen von Hendrik
und Heinrich zu entscheiden, weiter auf Sieg zu spielen!
Erstaunlicherweise war die Gewinnführung dann doch einfacher als gedacht und die Partie war schnell und leicht
gewonnen. Auch eine nachträgliche Analyse ergab hier nichts Besseres für meinen Gegener.
Somit wieder ausgeglichen 2,5: 2,5!
Und da Ricos Partie schon als klar gewonnen gewertet werden konnte (2 Mehrbauern im Damenendspiel),
mußte nur noch ein Remis zum 4:4 her.
Das war drin; jedoch war zu dem Zeitpunkt noch nicht klar in welcher Partie:
Heinrich hatte sich in ein Endspiel gerettet und der Vorteil seines Gegners schien geschrumpft, doch war die
Bewertung der Stellung noch unklar. Hendriks Partie wankte schon (wie beschrieben) seit mindestens 20
Zügen von Vorteil zu Gleichstand bis Nachteil und umgekehrt.
Ca. nach 5 Stunden Spielzeit schien sich dann ein endgültiger Zustand abzuzeichnen: Heinrichs Partie sah glatt
Remis aus, während Hendrik nach einem Fehler einen Minusbauern hatte, der zudem auch noch ein gedeckter
entfernter Freibauer war.
Somit schien alles auf ein 4:4 zuzulaufen. Doch schien Heinrichs Gegner noch immer auf Sieg spielen zu wollen
und übersah die Resourcen seines Gegners: Mit einer sehenswerten Springer-Wanderschaft bei Opferung eines
Bauerns konnte Heinrich den Bauern g2 des Gegners vor seinem weit vorgerückten g-Bauern abräumen und
somit war das Endspiel klar gewonnen.
Heinrichs Gegner dann auch schnell auf und die Sensation war bereits perfekt, als auch Hendriks Gegner
(erneut) den Faden verlor und seinen Turm nach Bedrohung durch den König falsch stellte, wodurch Hendrik
nach mehreren Schachs den König den Gegners an den Rand treiben konnte. Eigentlich wäre ein MATT die
Folge gewesen, doch in der Anspannung der Partie übersah Hendrik ein EINZÜGIGES Matt und konnte so
am Ende in Zeitnot die trotzdem noch gewonnene Partie (Qualität mehr bei jeweils 2 Bauern) nicht mehr
siegreich gestalten und die beiden Kontrahenten einigten sich bei jeweils nur noch 3 Minuten für den Rest
der Partie auf Remis.
Somit ein insgesamt klarer 5:3-Sieg, der sogar höher hätte ausfallen können!
Ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt ist demnach getan. Außerdem haben wir die Erkenntnis gewonnen,
dass wir mit Vorbereitung und Kampfgeist an einem guten Tag jeden aus der Verbandsliga besiegen können!
Trotzdem heißt es jetzt:
AUF DEM TEPPICH BLEIBEN!
Zwar hatten wir einen sehr guten Tag, doch das vorrangige Ziel ist noch nicht erreicht und wir müssen noch
eifrig daran arbeiten. So hoffe ich am 26.10.2008 auf den gleichen Kampfgeist der Mannschaft wie an diesem
für uns so erfolgreichen Wochenende.
Ich möchte diesen Bericht nicht schließen ohne einen Blick auf die anderen Ergebnisse zu richten:
Fast hätte ich die Ergebnisse als "Erwartungsgemäß" abgetan, doch vergleicht man die Mannschaften von
Travemünde und Bad Oldesloe, so wäre hier doch eher ein Sieg von Travemünde zu erwarten gewesen,
wenn etwas schief läuft vielleicht auch noch ein 4:4, aber eine hohe Niederlage?
Somit schon in der 1. Runde 2 große Überraschungen; mal sehen wie die Saison weiter verläuft.