Lauenburger Open 2007

Endlich war es wieder soweit: Am 08.09.2007 konnte in Lauenburg wieder um Punkte gekämpft werden. Zum 19. Mal wurde das traditionelle Lauenburg Open ausgetragen.  Die Werbung, in diesem Jahr in erster Linie per E-Mail, sollte sich gelohnt haben. Erst einmal in den letzten 9 Jahren konnte man die Teilnehmerzahl von 50 erreichen. Dieses Mal hätte es fast wieder geklappt. Mit 49 Teilnehmern war das Open zahlreicher besetzt als im Vorjahr. Doch nicht nur die Anzahl konnte sich sehen lassen, sondern auch die Spielstärke der Teilnehmer! 19 Spieler hatten mehr als 2000 DWZ bzw. ELO und mit dem Bundesliga-Spieler IM Thies Heinemann (2478) war der Favorit schnell ausgemacht. Aber auch FM Matthias Bach (2301) und FM Jeronimo Hawellek (2305) konnte man Gedanklich bereits „oben“ einordnen. Weitere Spieler im Bereich 2000-2280 komplettierten den erweiterten Kreis der Anwärter auf die erste Tabellenhälfte.

Aus Lauenburger Sicht war ebenfalls etwas Erfreuliches zu vermelden: Mit 11 Spielern aus Lauenburg nahmen so viele Lauenburger teil wie lange nicht mehr. Leider war das Ergebnis am Ende für uns nicht so sehr erfreulich; der Einzige, der mit seiner Turnierleistung zu überzeugen vermochte, war Walter Rost. Mit Platz 15 setzte er in diesem Klassefeld eine sehr gute „Lauenburger Marke“. Rico konnte mit Platz 20 sicher auch noch zufrieden sein, während meine Leistung mit Platz 25 eher bescheiden war. Alle Anderen hielten sich eher weiter hinten auf und konnten keine positiven Akzente setzen.

Weiter oben ging es um die Entscheidung schon ab Runde 3 spannend zu. Zwar konnten die Favoriten Bach und Heinemann Ihre ersten 3 Partien gewinnen, doch Hawellek musste gegen Christian Laqua (2172) die Segel überraschend streichen, so dass letzterer zum Kandidaten um den Turniersieg avancierte. In der 4. Runde kam es dann schon zum Gipfeltreffen und damit zu Vorentscheidung um den Turniersieg. Hier konnte der höher eingestufte Thies Heinemann seiner Favoritenrolle nicht gerecht werden und verlor gegen Mathias Bach, der damit natürlich der Gejagte war. Da Christian Laqua in der 4. Runde ein Remis einstreute, führte Bach bereits allein mit einem halben Punkt Vorsprung vor der Konkurrenz! Dieses Sollte sich bis Runde 5 auch nicht ändern. Dann aber in Runde 6 mußte auch Bach ein Remis „abgeben“ (gegen Christian Laqua, welcher ein starkes Turnier spielte!), so dass die Chance für Heinemann bestand den Rückstand aufzuholen, doch kam dieser äußerst überraschend gegen Bernd Westphal (2082) nicht über ein Remis hinaus!! Damit war der Kampf um den Turniersieg schon so gut wie entschieden. Nur bei einem Verlust von Bach in der letzten Runde und einem gleichzeitigen Sieg von Heinemann wäre mit Glück über die Wertung noch ein Turniersieg Heinemanns drin gewesen, doch ließ Matthias Bach nichts anbrennen und Remisierte sich zum Turniersieg. Schaut man auf die vorderen Plätze, so ist der 9.Platz von Heiko Kitschke (2024) noch zu erwähnen, der m.E. ein sehr gutes Turnier spielte und in diesem Klassefeld bestehen konnte.

Hoffen wir, dass die Qualität auch im nächsten Jahr erhalten bleibt und die Schachspieler möglicherweise noch etwas zahlreicher nach Lauenburg Pilgern.

 

 

Michael Wiechmann